Bis spät in die Nacht auf Freitag wurde noch emotional verhandelt, jetzt ist alles fix: Am Vormittag werden Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Niederösterreichs FPÖ-Chef Udo Landbauer die Parteivorstände über die Verhandlungsergebnisse informieren, mittags will dann das neue Regierungs-Duo vor den Medien über die Details des Arbeitsübereinkommens berichten – exxpressTV und exxpress.at werden live übertragen.

“Im Ringen um Lösungen haben wir uns auf Maßnahmen geeinigt, die Niederösterreich voranbringen werden“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in der Nacht auf Freitag. „Die Verhandlungen mit der ÖVP sind beendet. Wir haben uns auf ein ambitioniertes Arbeitsprogramm im Sinne einer echten Veränderung und unserer Landsleute geeinigt“, schrieb dazu FPÖ-Chef Udo Landbauer.

Bei Beginn der Verhandlungen wollte die FPÖ-Spitze auch den Rücktritt von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) erzwingen.

Harte Verhandlungen - sogar mit der Neuwahl wurde gedroht

Die Verhandlungen begannen alles andere als konfliktfrei: So zwang die FPÖ die Chefin der ÖVP-Niederösterreich zu deutlichen Worten über Impfpflicht-Fehler und die Zeit der Pandemie. Kurz bevor die Freiheitlichen mit ihren harten Forderungen – auch ein Rücktritt von Mikl-Leitner stand im Raum – den Bogen überspannt hätten und die ÖVP spätestens heute, Freitag, die Verhandlungen beendet hätte, kehrten die Blauen auf eine konstruktive Gesprächsbasis zurück (der eXXpress berichtete).

In der in dieser Woche extrem aufgeheizten Stimmung zwischen den FPÖ-Verhandlern und der niederösterreichischen ÖVP-Spitze wurde sogar mit einer Neuwahl gedroht.

Auch eine Künstler-Gruppe – darunter viele sogenannte “Staatskünstler” – sprach sich in einem Protestbrief gegen ein schwarz-blaues Arbeitsübereinkommen in Niederösterreich aus. Viele dieser SPÖ-nahen Unterzeichner des Schreibens dürften dabei vergessen haben, dass es die SPÖ war, die in einer gemeinsamen Abstimmung mit der FPÖ und Herbert Kickl im Parlament die Regierung von Sebastian Kurz im Mai 2019 beendet hat.