Die Szenen mit Romy Schneider aus dem Visconti-Meisterwerk “Ludwig II.” machten ihn zum Superstar, der in Bad Ischl geborene Schauspieler erinnerte dann mit seinem ganzen Leben an die Exzentrik des Bayern-Königs, den er 1973 gespielt hat.

Am vergangenen Donnerstag starb Helmut Berger mit 78 Jahren in Salzburg, die Todesursache sei nicht ganz geklärt, meinte Bergers Ehefrau, von der Österreichs großer Schauspiel-Star schon lange getrennt lebte.

Heute, knapp eine Woche später, fand die Trauerzeremonie in Salzburg statt – ein Augenzeuge berichtete dem eXXpress: “Es war erschütternd. Nur sieben Personen waren zur Verabschiedung von Helmut Berger an den Sarg gekommen, niemand aus der Politik, keiner von seinen Kollegen hatte offenbar Zeit.”

Legendär: Helmut Berger und Romy Schneider im Film Ludwig II.

Berger galt als Enfant terrible - er hatte immer weniger Freunde

Neben seinem letzten Manager und den Bestattern war aber noch jemand da, der sich von einem der ganz Großen der Schauspiel-Kunst verabschieden wollte: Heino (84) und seine Hannelore – der Musiker brachte zwei Kränze mit, stellte sie zum Sarg des für immer in der Erinnerung vieler Kino-Fans weiterlebenden Bayern-Königs.

Helmut Berger führte ein extrem extravagantes Leben, hatte erotische Affären mit Bianca und Mick Jagger sowie mit Elizabeth Taylor und Rudolf Nurejew. Die deutsche Pop-Sängerin Nena, die mit ihm noch 2013 zusammenarbeitete, bezeichnete ihn als “letzten Rockstar der Geschichte”: “Ein Mann, der sagt, was er denkt, und lebt, was er fühlt. Er ist ein Freigeist, der sich nicht verbiegen lässt.”

Viele Freunde, die sich am Sarg verabschieden, kann man sich damit in unserer Gesellschaft dann auch nicht erwarten.

Der Sarg des Schauspielers in Salzburg.
Als Bayern-König: Helmut Berger