Die Einsparungspläne des ORF könnten auch den Sport treffen. Am Küniglberg wird der finanzielle Gürtel in Zukunft enger geschnallt. Deshalb steht auch der Sport-Spartensender vor einer ungewissen Zukunft. Wie Sport Austria in einer Aussendung mitteilte, dürfte sich in der kommenden Woche die Zukunft des Senders entscheiden. So hat der Präsident des Dachverbandes, Hans Niessl, eine außerordentliche Präsidiumssitzung einberufen.

Niessl: "Kämpfen gegen Pläne mit allen Mitteln"

„Es besteht die Gefahr, dass im Zuge der ORF-Einsparungspläne bei ORF SPORT + massiv eingespart oder der Sender sogar zur Gänze eingestellt wird: Dagegen wird der österreichische Sport mit allen Mitteln ankämpfen! Ich habe deshalb die Einberufung einer außerordentlichen Präsidiumssitzung für Donnerstag veranlasst, um die weitere Vorgangsweise festzulegen. Fest steht: ORF SPORT + ist für die Aufrechterhaltung der Vielfalt der österreichischen Sportkultur von großer Bedeutung,” meint Hans Niessl, und fügte hinzu: “Die Regierung hat den heimischen Sport während Corona, in der Energiekrise und natürlich durch die Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung tatkräftig unterstützt, würde man jetzt ORF SPORT + einstellen oder das geringe Budget weiter reduzieren, wäre das ein gewaltiger Rückschritt, der Erreichtes zunichte machen würde!”

Aus diesem Grund müsse es hier laut Niessl massive Proteste geben. Fakt ist, dass auch Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) bereits Sparmaßnahmen für den ORF angekündigt hat. Raab spricht sich demnach für einen “ORF-Rabatt für die Österreicher” aus. Bis 2024 muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein neues Finanzierungsmodell finden. Der Spardruck auf den ORF wächst. Laut der Medienministerin wird dem ORF in den kommenden Jahren 200 Millionen Euro fehlen. Wie der eXXpress berichtete, ist eine ORF-Steuer geplant, die von 3,6 Millionen Haushalten eingehoben wird.