Die Slowakei erlebt bei den Winterspielen in Peking ein “Miracle on Ice.” Die Slowaken mussten durch die Olympia-Qualifikation und reisten mit einer sehr jungen Auswahl nach Peking. Wohl kaum jemand hätte der Slowakei die Medaille zu getraut. Am Ende konnte man Schweden im Spiel um Platz drei schlagen. Während des gesamten Turniers war vor allem ein Mann überragend: Juraj Slavkovsky. Mit erst 17 Jahren hatte er mit seinen Turniertoren sechs und sieben (24., 59./empty net) maßgeblichen Anteil am Erfolg.

Samuel Takac (33.) und Pavol Regenda (59./empty net) schossen die Treffer zum verdienten Erfolg. Die Schweden, die am Ende alles riskierten und den Torhüter vom Eis nahmen, blieben wie schon vor vier Jahren ohne Edelmetall. Der Olympiasieger von 1994 und 2006 gewann zuletzt vor acht Jahren in Sotschi Silber. Einen Tag nach dem unglücklichen und kräftezehrenden 1:2 nach Penaltyschießen gegen Russland schien den Skandinaviern das Halbfinale noch in den Knochen zu stecken.

Zwölf Jahre nach dem verlorenen Bronze-Spiel gegen Finnland in Vancouver mobilisierten die Slowaken dagegen die letzten Kräfte, um nach dem 0:2 gegen die Finnen im Halbfinale am Freitag doch noch erstmals eine Medaille mitzunehmen. Am Ende gelang die Revanche für die 1:4-Niederlage gegen die Schweden in der Vorrunde. Das Endspiel zwischen Titelverteidiger Russland und Finnland findet am Sonntag (05.10 Uhr mitteleuropäischer Zeit) statt.