17.220 Zuschauer waren beim dritten Finalduell zwischen Sparta Prag und Trinec in der Arena. Es war die höchste Zuschauerzahl in einem Play-off Duell in Tschechien überhaupt. Was ein Fest werden sollte, endete am Ende mit hässlichen Szenen.

In der 58. Minute waren Sparta-Anhänger mit einer 2-Minuten Strafe gegen einen Spieler ihre Mannschaft nicht einverstanden. Die Fans ließen ihrem Unmut freien Lauf und verloren daraufhin die Nerven. Sie warfen Bierbecher auf die gegnerische Bank. Trinec-Spieler Doudera wurde im Gesicht von einem Becher getroffen und erlitt dabei blutige Verletzungen.

Die Schiedsrichter drohten sogar mit einem vorzeitigen Spielabbruch, sofern es erneut zu einem solchen Vorfall kommen sollte. Am Ende konnte das Duell allerdings fertig gespielt werden. Trinec-Trainer Vaclav Varada kritisierte daraufhin das Verhalten der Fans: “So etwas gehört nicht zum Eishockey. So wie die Emotionen bei den Spielern waren, so emotional waren dann auch die Anhänger. Sogar wir Trainer haben noch versucht, Gegenstände, die auf uns geflogen sind abzufangen.” Über einen vorzeitigen Abgang in die Kabine dachte man allerdings nicht nach. “Darüber haben wir nicht nachgedacht. Wir wollten das Spiel zu Ende spielen,” fügte Varada hinzu.

Auch Sparta Prag hat sich zu diesem Zwischenfall geäußert: “Jegliches aggressives Verhalten gehört nicht zum Eishockey, genauso wenig wie das Werfen von Gegenständen auf die Eisfläche. Sparta ist stets mit einer Vorbildfunktion vorangegangen, was die Fankultur betrifft. Vereinzelte Exzesse, verursacht durch die Unzufriedenheit einiger Anhänger, darf niemals den hervorragenden Ruf der Sparta-Fans zerstören.”