2:4 gegen Deutschland, 0:6 gegen Schweden, 0:7 gegen die USA und zuletzt ein 2:3 gegen die Schweiz. Österreichs U20-Nationalteam hat bei der Weltmeisterschaft in Kanada alle Gruppenspiele verloren. Das Abenteuer ist für die Mannschaft von Philipp Pinter nach nur vier Spielen wieder zu Ende. Dabei war man im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz knapp dran. David Reinbacher zog von der blauen Linie ab, Schweiz-Keeper Noah Patenaude lenkte den Puck an die Stange und im Nachsetzen stocherte Kapitän Leon Wallner die Scheibe zum 1:0 über die Linie (9.).

Taibel drehte in den zweiten 20 Minuten das Spiel für die Schweiz, ehe Scherzer 25 Sekunden vor dem Ende die Scheibe nach einem Schuss von David Reinbacher von der blauen Linie zum 2:2 abfälschte. In einem intensiven letzten Drittel hatte die Schweiz das glücklichere Ende für sich. Fünf Minuten vor dem Ende musste Lorenz Lindner nach einem Bandencheck unter die Dusche und kassierte eine Fünf-Minuten-Strafe, die Maximilian Hengelmüller in der Kühlbox absaß. Ein Foul mit Folgen: Die Schweiz erzielte durch Attilio Biasca das 3:2 in Überzahl (56.) und stieg am Ende ins Viertelfinale auf.

Bitteres Ende, aber auch positive Erkenntnisse

Am Ende bleibt ein bitterer Beigeschmack. Allerdings überwiegt die positive Erkenntnis. Die Auftritte gegen Grund zur Zuversicht.” Auf die Entwicklung der Mannschaft über das gesamte Turnier bin ich wirklich stolz. Sie haben alles gegeben, sie haben als Team zusammengehalten, das war sehr positiv. Jetzt in dieser Situation tun sie mir wirklich leid, weil sie sich bestimmt mehr verdient hätten,” meinte Trainer Philipp Pinter.

Auch Sportdirektor Roger Bader zeigte sich mit dem Turnier zufrieden: “Wir haben das österreichische Eishockey hier in Edmonton gut verkauft, haben auch viel Lob erhalten. Der Schwung von der WM in Tampere (Finnland) hatte auch Einfluss auf die U20. Wir sind mit mehr Selbstvertrauen aufgetreten.” Die Niederlagen gegen die USA und gegen Schweden waren allerdings alles andere als eine Überraschung: “Die Niederlagen gegen Schweden und die USA waren zu erwarten. Diese beiden Nationen spielen um die Medaillen und den Titel. Gegen Deutschland war die Leistung gut, gegen die Schweiz sehr gut. In Summe haben wir uns gut verkauft,” war Bader zufrieden.

Dabei gab der Schweizer auch einen Ausblick auf das WM-Turnier im Dezember: “Viele der Spieler werden auch im Dezember wieder mit dabei sein. Die Erfahrungen, die sie hier gesammelt haben, dass sie gesehen haben, was auf diesem Niveau geht und was nicht, werden sie bei der WM in Halifax nutzen können.”

Auf die österreichische U20-Nationalmannschaft wartet im Dezember während der Weihnachtszeit die nächste WM in Kanada. Halifax und Moncton sind vom 26. Dezember 2022 bis zum 5. Jänner 2023 die Austragungsorte der IIHF World Junior Championship 2023.