Immer wieder hofierte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) den Verein, verteidigte die Mitglieder gegen Rechtsextremismus-Vorwürfe. Nach dem Auftauchen eines Fotos aus Mauthausen musste der rote Stadtchef “Avrasya” aus dem Integrationsbeirat verbannen. Das Mauthausen-Komitee forderte damals, dass der Verein künftig „weder finanzielle Förderungen noch Räumlichkeiten der Stadt Linz erhalten“ dürfe.

Verein ist Teil eines rechtsextremen Türken-Netzwerkes

Wie das oberösterreichische “Volksblatt” berichtet, scheinen zumindest die Räumlichkeiten aber wieder offen zu sein. Ende vergangener Woche konnte in der Goetheschule eine Feierlichkeit des Vereins stattfinden. Direktorin Michaela Kainmüller war darüber nicht einmal informiert.

Wie das Volksblatt berichtet, sei für Vermietung solcher Räumlichkeiten der Magistrat zuständig. Die Direktorin der Goetheschule wird mit den Worten zitiert: „Ich bin nicht erfreut über solche Veranstaltungen in der Schule.“ Und das hat gut Gründe: „Avrasya“ tritt nach wie vor als Teil eines rechtsextremen Netzwerkes im Umfeld der „Grauen Wölfe“ auf. So prangt auf „Avrasya“-Publikationen neben dem Vereinslogo auch jenes der „Avusturya Turk Federasyon“ (ATF).

Der Wolfsgruß ist in Österreich verboten – Mitglieder des Vereins Avrasya zeigen ihn dennoch häufig in aller Öffentlichkeit

Hitler-Bewunderung

Das ist die Österreich-Filiale der türkischen Rechtsextremistenpartei MHP, politischer Arm der „Ülkücü“-Bewegung. Deren mit islamischen Elementen unterfütterte türkisch-nationalistische Überlegenheitsideologie wird symbolisiert durch den Wolf, weshalb ihre Anhänger „Graue Wölfe“ heißen. Der 1997 verstorbene MHP- und „Ülkücü“-Gründer Alparslan Türkes predigte als Hitler-Bewunderer, der gern aus „Mein Kampf“ zitierte, die Ausrottung der Kurden.

Die Goetheschule in der Linzer Innenstadt