Nayib Bukele, der Präsident von El Salvador ist ein risikofreudiger Staatspräsident. Wie der eXXpress berichtete, zockte der eigenwillige Präsident zum Leidwesen der Bürger mit deren Steuergeldern am Bitcoin-Markt. Er machte die digitale Währung im vergangenen Jahr sogar zum offiziellen Zahlungsmittel. Das wurde bereits damals heftig kritisiert, nicht zuletzt in der eigenen Bevölkerung. Nun könnten die hohen Wellen der Pleite der Krypto-Börse FTX den kleinen ohnehin recht armen Staat in Mittelamerika in den Bankrott reißen.

Der kleine Staat in Mittelamerika hat durch die Bitcoin-Talfahrt bisher 70 Millionen US-Dollar verloren

Kolportierte 70 Millionen US-Dollar soll El Salvador bisher durch den massiven Kursverlust von rund 70 Prozent verloren haben. Das ist sehr viel Geld für den kleinen Staat. Analysten warnen bereits vor einem Staatsbankrott, aber der Präsident unterstreicht seinen unerschütterlichen Glauben an den Bitcoin mit weiteren Einkäufen. Erst kürzlich twitterte er: „Wir werden ab heute jeden Tag einen Bitcoin kaufen.“ Aktuell steht der Kurs bei 15.667 Euro.

China hat Interesse, die Schulden von El Salvador aufzukaufen

Experten fürchten, dass das Land damit in eine finanzielle Katastrophe schlittern könnte. Laut “Handelsblatt” ist Ricardo Castaneda vom Zentralamerikanischen Institut für fiskalistische Studien (ICEF) davon überzeugt, dass der Verlust von 70 Millionen US-Dollar für El Salvador eine Katastrophe ist. „Das entspricht dem kompletten Budget des Landwirtschaftsministeriums“, erklärte er dazu. Bis Jänner muss der Staat 667 Millionen US-Dollar Schulden zurückzahlen. Nach Einschätzung von Analysten könnte spätestens dann der Staatsbankrott drohen. Der IWF hat seine Hilfe wegen der Bitcoin-Einführung bereits untersagt. Lediglich China soll angeblich Interesse daran bekundet haben, die Schulden von El Salvador aufzukaufen.