KTM-Boss Stefan Pierer findet harte Worte für die politisch erwünschte Elektromobilität. Sehr harte Worte sogar: „Elektromobilität ist ein Schwachsinn, der von wissenschaftlich ungebildeten Politikern gepusht wird. Ein auferlegter Schwachsinn.” Für diesen führt er in einem Interview auch Beispiele an. Für ein Moto-GP-Motorrad, das heute mit 20 Litern Treibstoff eine Renndistanz fährt, würde man eine 500 Kilogramm schwere Batterie brauchen, um eine vergleichbare Reichweite zu erreichen.

Wissen, wo die Reise hingeht

Pierer hätte einen anderen Ansatz im Sinn: „Der synthetische Kraftstoff ist die Lösung, nicht der Elektroantrieb. Denn dieser Kraftstoff ist CO2-frei.“ Die Motorradindustrie jedenfalls habe sich auf diesen Weg verständigt: Während die Zweitakter bei den kleinen Rollern, Mopeds und Mofas verschwänden, blieben die Motorräder ab 11 kW/15 PS beim Verbrenner. Denn die können mit CO2-neutralen E-Fuels betrieben werden: „Da gibt es ganz klare Entwicklungspläne zwischen den Herstellern“, wird Pierer bei „Focus Online“ zitiert.

Und einen Seitenhieb auf die Hersteller von Fahrzeugen auf vier Rädern, kann er sich auch nicht verkneifen. Man habe „im Gegensatz zur Automobilindustrie global eine klare Vorstellung davon, wo die Reise hingeht“ – „Wir können noch ewig mit Verbrennern fahren.”