Den Anfang machten am Samstagnachmittag mehrere hundert Teilnehmer einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung im Wiener Resselpark. Wenig überraschend kam es dort zu Verstößen gegen die Covid-19-Verordnungen, mehrere Teilnehmer leisteten anschließend Widerstand bei ihrer Festnahme.

Später am Tag rollten dann Wasserwerfer in Richtung Oper, nachdem eine islamistische Spontan-Demo versuchte, eine angemeldete Pro-Israel-Demo mit Hass-Chören zu bedrängen und zu stören. Ein Großaufgebot an Beamten konnte die Störenfriede, überwiegend junge arabische Männer und Frauen, mit Mühe und Not in Zaum halten.

Eine angemeldete Pro-Israel-Kundgebung mit 500 Teilnehmern verlief friedlichAPA/GEORG HOCHMUTH

Unterdessen haben Klima-Aktivisten von Extinction Rebellion (XR) beim Ministerium für Umwelt und Klimaschutz mit Holzpaletten und einem großen Schild mit einem “X” – das Symbol der Gruppe – die Fahrbahn blockiert. Ein Großaufgebot der Polizei war vor Ort.

Elf Festnahmen, dutzende Anzeigen

“Nach vorläufiger Bilanz kam es zu elf Festnahmen und zahlreichen Anzeigen”, bilanzierte die Polizei am Abend den Super-Demo-Samstag in Wien. Das Stadtbild war geprägt von Sirenenlärm, Blaulicht und Polizeihubschraubern. Auch kam es immer wieder zu Stau und Verzögerungen im Verkehr. Die Wiener ließen sich aber die Laune davon nicht verderben, viele nutzen die Sonnenstunden für einen Spaziergang in der Innenstadt. Für Erheiterung im Netz sorgte unterdessen eine Spontan-Demo, an der allerdings nur ein Mann teilnahm: Offenbar genervt von den ständigen Protesten setzte er ein Zeichen mit einer Pro-Sebastian-Kurz-Demo.