Die Polizisten schlugen bereits im März in Wien-Donaustadt zu. In der Wohnung des mutmaßlichen Spions entdeckten sie allerlei “Arbeitsmaterial” eines Agenten: einen Signaldetektor zum Aufspüren versteckter Kameras und Abhörwanzen, einen Splitterschutzanzug und etliche Mobil-Geräte mit gespeicherten zehn Millionen Dateien.

Der Spion: Immobilien im Ausland, Sozialleistungen in Wien

Der Diplomaten-Sohn – dessen Vater bereits für Moskau spioniert haben soll – unternahm laut Ermittlungen in den vergangenen vier Jahren mindestens 65 Auslandsreisen, vor allem nach Russland, Belarus und Georgien. Und obwohl er in Wien Sozialleistungen bezog, erwarb er Liegenschaften in Griechenland und Russland.

In Wien selbst wurden eigene Verstecke für die Übergabe schriftlicher Informationen entdeckt. Beschäftigte der russischen Botschaft sollen beteiligt gewesen sein.

Der mutmaßliche Spion ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.