In dem Videospot des roten Jugendrefertats, der an die Werbung einer Dating-Website erinnern soll, wird insinuiert, die ÖVP betreibe ein Business-Modell, das die Kunden zu Machtmissbrauch und Korruption beraten solle. Auf der Homepage Elitenpartner.at kann man sich durch die verschiedenen “Dienstleistungen”, wie “gelebte Intransparenz” durchklicken und diese zum Schein buchen.

Prominente ÖVP-Vertreter kommen vor

Wer Kunde von Elitenpartner.at werde, solle “Steuerminimierung für Vermögende, fette Profite für Immobilienhaie, Freunderlwirtschaft, gelebte Intransparenz und vieles mehr” als Leistung bekommen. Im Gegenzug gebe es “gute Kontakte in höchste Wirtschaftskreise”.

Die "Testimonials" von Elitenpartner.at - wenn es nach der SPÖ gehtScreenshot

Auf der Seite wie auch im Video tauchen auch Bilder aktueller oder ehemaliger Politker der ÖVP auf – etwa Bundeskanzler Karl Nehammer oder Altkanzler Sebastian Kurz sowie Ex-Finanzminister Gernot Blümel und die ehemalige Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka ist im Sujet zu finden.

"Politischer Schmutzkübel"

Das aufwändig produzierte Video schlägt naturgemäß hohe Wellen bei der ÖVP. “Die SPÖ betreibt übelstes Dirty-Campaigning. Mit der Website ‘Elitenpartner’ beweist die SPÖ einmal mehr ihre Vorliebe für den politischen Schmutzkübel”, sagt dazu ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner am Mittwoch.

Der umstrittene Ex-Berater der SPÖ, Tal Silberstein hier auf der Anklagebank in RumänienAPA

Außerdem unterstellt sie der SPÖ, sie haben das “Know-How von Berater Tal Silberstein” genützt, der das Land im Wahlkampf 2017 mit einer Negativ-Kampagne gegen den damaligen VP-Kanzlerkandidaten Sebastian Kurz schockiert hatte.  Der frühere SPÖ-Berater Tal Silberstein und dessen Geschäftspartner wurden im Jahr 2020 in Rumänien zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Forderung an Rendi-Wagner

Von der SP-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner fordert Sachslehner, dass sie dafür Sorge trägt, dass die Seite “Elitenpartner.at” vom Netz genommen wird. Eine Forderung, die vonseiten der SPÖ bis dato nicht erfüllt wurde.