Erst der Mord an Luise (12) in Freudenberg (D) durch zwei Schulkolleginnen (12, 13), jetzt das Horror-Video aus Schleswig-Holstein, auf dem zu sehen ist, wie eine Clique von Mädchen eine weinende Schülerin (13) erniedrigt, foltert und verprügelt. Die Betrachter sind entsetzt, viele fordern die volle Härte des Gesetzes gegen die Bande.

Die zuständige Staatsanwaltschaft scheint dies ähnlich zu sehen. Denn im Gegensatz zum Mordfall Luise sind die Täterinnen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren diesmal strafmündig. Die Ermittlungen lauten auf gemeinschaftlich gefährliche Körperverletzung. Eine Steigerung im deutschen Recht zur schweren Körperverletzung. Der angewandte Paragraf 224 StGB würdigt nicht nur das besonders brutale Vorgehen, sondern auch die Feigheit der Täterinnen, die in Überzahl das wehrlose Mädchen misshandelt haben. Im Falle einer Verurteilung sind Haftstrafen ab sechs Monaten vorgesehen, maximal drohen zehn Jahre Gefängnis. Natürlich werden die Terror-Teenies nach Jugendstrafrecht behandelt, einfach so davonkommen sollen sie diesmal aber nicht.

Das junge Opfer wird in einer psychiatrischen Klinik behandelt

Das scheint auch dringend angeraten. Denn inzwischen sind weitere Details zum Folter-Video bekannt geworden, die das ganze Ausmaß des brutalen Überfalls zeigen. Das Opfer war seit Wochen in der Schule von der Mädchen-Clique gemobbt worden. Am Tattag passten die Schlägerinnen ihr Opfer ab, trieben es von der Innenstadt bis zum Bahnhof. Unterwegs raubten sie seine Jacke und den Pulli, die Brille des Kindes warfen sie ins Gleisbett der Bahn.

Die fünf bis sechs Teenager brüllten abwechselnd: “Mach jetzt die Augen zu! Schrei nicht! Halt die Schnauze!” Die Anführerin spuckte dem Opfer ins Gesicht schrie: “Wir hauen dich dumm und dämlich, bis du hier blutend auf dem Boden liegst.”

Sie schütteten der Schülerin Cola über den Kopf, dämpften eine Zigarette auf ihrer Wange aus, zündeten ihre Haare an und schlugen ihr mehrfach frontal auf die Nase.

Erst ein couragierter Zeuge beendete die Tortur, rettete die Schülerin vor der Prügel-Clique.

Die körperlichen Wunden des Opfers verheilen. Doch das Mädchen befindet sich in einer psychiatrischen Tagesklinik, ihre Seele scheint für lange Zeit schwer verletzt.

Der User übrigens, der das Horror-Video auf Twitter hoch lud und ohne den der ganze Vorfall unter der Decke geblieben wäre, wurde von dem Nachrichtendienst gesperrt. Auch das ist bezeichnend.