Auch Österreich reitet auf der “vierte Welle” Richtung nächsten Lockdown. Als Grund für die bereits angedrohten Verschärfungen werden immer wieder die stagnierenden Impf-Quoten und “Urlaubs-Rückkehrer” genannt. Was dabei bislang immer verschwiegen wurde: Es sind in der Mehrzahl nicht die Leute, die vom Strandurlaub aus Grado zurückkehren, die für Neuinfektionen sorgen. “Aktuell haben zwischen siebzig und achtzig Prozent der IPS-Patienten (Intensivpflegestation, Anm. d Red.) einen Migrationshintergrund, viele haben sich in Kosovo angesteckt”, berichtet Natalie Rickli. Der Verdacht, dass es sich hierzulande ähnlich verhalten wird, wie in in der Schweiz, liegt nahe.

"Die Migranten kommen nicht zum Impfen"

Im Interview mit dem Tagesanzeiger berichtet die Gesundheitsdirektorin, dass Menschen aus dem Kosovo eine “große Gruppe” der noch Ungeimpften sein würden. Ein Problem, dass der eXXpress in dieser Form auch bereits in Österreich aufzeigte. So schlug ein Arzt in Wien-Favoriten Alarm: „Die Migranten kommen nicht zum Impfen, wir erreichen sie nicht“. Tatsächlich ist die Impfwilligkeit mehrheitlich unter muslimischen Einwanderern extrem gering.

Ohne Impfung kein Heimaturlaub?

Rickli würde es “konsequent” finden, Impfverweigerer im Falle einer Infektion mit schwerem Verlauf einfach nicht mehr auf Intensivstationen zu behandeln. Ein drastischer Schritt. Aber vielleicht sind drastische Schritte nötig, um eine große Gruppe der absoluten Impfverweigerer zu animieren. Ein weiterer denkbarer Ansatz könnte sein, die Reisefreiheit an eine Impfung zu knüpfen. „Schließlich wollen diese Menschen im Sommer nicht auf ihren Heimaturlaub verzichten. Wenn es für die Reise in die Türkei eine Impfung brauchen würde, würde das sicher für die nötige Motivation sorgen”, so der Favoritener Mediziner.

Soll es für Impf-Verweigerer Konsequenzen geben