Auf Platz drei der größten Strom-Importeure Europas befindet sich aktuell unser Österreich. Und das in einer Phase, in der die Stromversorgung des Kontinents äußerst instabil ist. Noch dramatischer wird die Lage dadurch, dass ausgerechnet der ehemalige Groß-Exporteur Frankreich nun zum Haupt-Importeur wurde.

Spanien als großer Gewinner

In den ersten 11 Monaten dieses Jahres haben französische Atomkraftwerke 80 Terawattstunden Strom weniger erzeugt als im Vorjahr – der eXXpress berichtete. Europas Nachbarn mussten einspringen. Vor allem Spanien fuhr seine Erzeugung hoch – um zehn Terawattstunden aus Gasverstromung und 4,5 Terawattstunden aus Solarenergie produzieren die Spanier nun mehr.

Deutschland exportiert Strom aus Braunkohle

Auch unsere deutschen Nachbarn beliefern andere Staaten mit mehr Strom. Der Energiemix besteht hier allerdings hauptsächlich aus Braunkohle. In den ersten elf Monaten des Jahres sind mehr als acht Terawattstunden mehr Strom aus Braunkohle erzeugt worden. Das entspricht ungefähr der Exportsteigerung nach Frankreich.

Nicht nur für die Umwelt, auch für die Entwicklung der Strompreise ist Frankreichs Energie-Zukunft entscheidend. Doch die Situation verspricht wenig Hoffnung. So wurde die für Ende November geplante Wiederinbetriebnahme von drei AKW um weitere Wochen verschoben.