400 neue Arbeitsplätze und 450 Millionen Euro Investitionen hat European Lithium noch vor fünf Jahren in Aussicht gestellt. Pro Jahr sollten aus 70.000 Tonnen Erz 9000 Tonnen baterietaugliches Lithiumhydroxit gewonnen werden. Jetzt wird klar, dass sich die Pläne wegen der hohen Energiepreise nicht umsetzen lassen. Das Lithium soll weiterhin in Kärnten abgebaut, aber nicht dort weiterverarbeitet werden. Stattdessen hat man eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Verarbeitungsprozess nach Saudi-Arabien auslagert.

„Wir hätten 700 Millionen Euro Mehrkosten gehabt"

Die Pläne für den Abbau des Metalls ab 2025 stehen weiterhin. „Aber die Aufbereitung von Lithium ist sehr energieintensiv. Aufgrund des aktuellen Preisanstiegs hätten wir mit Mehrkosten von knapp 700 Millionen Euro rechnen müssen“, erklärt European Lithium Geschäftsführer Dietrich Wanke. Demnach ist es kostengünstiger das Erz über Triest nach Saudi-Arabien zu verschiffen. Dort wird es dann zu Lithiumhydroxid verarbeitet.

"Weißes Gold" ist sehr begehrt

Das weiße Material ist unabdingbar für die Herstellung von leistungsfähigen Batterien und Akkus für E-Autos, Handys oder Laptops. In der Herstellung von Schmierfetten für Autos und Flugzeuge findet Lithiumhydroxid ebenfalls Verwendung. Aufgrund seiner Wichtigkeit ist der Stoff auf der ganzen Welt ein heiß begehrtes Gut und trägt wegen seines Wertes mittlerweile die Bezeichnung „weißes Gold“.