Österreichs Haushalte zahlten im Juni um 45 Prozent mehr für Energie als im Jahr davor. Stark gestiegen sind die Preise für Treibstoffe, Heizöl und Gas, auch Holzpellets und Brennholz verteuerten sich kräftig. Sprit kostete im Juni und Juli erstmals großräumig mehr als 2 Euro je Liter, so die Österreichische Energieagentur. Während Superbenzin laut EPI um 60,5 Prozent teurer als im Jahr, stieg der Diesel im Jahresvergleich um 65,3 Prozent mehr. Aktuell gibt es hier jedoch eine leichte Entspannung, kurzfristig könnte ein Plateau erreicht sein.

Strom und Gas steigen weiter an

Bei Strom und Gas sei die Lage jedoch “ganz anders”, so Energieagentur-Geschäftsführer Franz Angerer. Der von der Energieagentur berechnete Strompreisindex war im Juni dreimal so hoch wie im Vorjahr, der Gaspreisindex um 424 Prozent höher. Dementsprechend hätten bereits zahlreiche Energieversorger die Preise angehoben oder dies angekündigt, so die Energieagentur.

Zentraler Preistreiber der Inflation

Im Vergleich zum Vormonat Mai stiegen die Preise für Haushaltsenergie im Juni um 6,2 Prozent, wie aus dem von der Energieagentur errechneten Energiepreisindex (EPI) hervorgeht. Die Energiepreise seien der zentrale Preistreiber der Inflation gewesen. Der Anstieg der Haushaltsenergiepreise hat sich im Juni mit plus 45,1 Prozent wieder etwas beschleunigt, im Mai hatte der Zuwachs im Jahresvergleich 38 Prozent betragen.