Die Entwicklung kommt aus China. In der Volksrepublik gibt es bereits mehrere Hersteller, die auf Wechselakkus setzen: Schon seit 2016 betreibt etwa BAIC – einer der größten Autokonzerne des Landes – Batteriewechselstationen. Auch Hersteller Nio setzt mit seinen Fahrzeugen auf austauschbare Akkus und bringt die Technologie sogar nach Europa. Vier Wechselstationen wollen die Chinesen noch dieses Jahr in Norwegen eröffnen, an denen leere Akkus innerhalb von nur drei Minuten gegen volle getauscht werden können. Nio will seine Autos auch nach Deutschland bringen, berichtet „Welt“.

Wäre eine Elektroauto mit austauschbarem Akku für Sie eine Option?

Deutschland beobachtet genau

In China ist man von der Technologie überzeugt. Der staatlichen Mineralölkonzern Sinope will an 30.000 Tankstellen Batteriewechselstationen bauen.

Die deutschen Automobilhersteller nehmen die Vorgänge in China genau wahr. Das Land ist schließlich auch ihr wichtigster Absatzmarkt. Manche schließen den Batteriewechsel zumindest nicht kategorisch aus. „Grundsätzlich beobachten wir die Entwicklung unterschiedlicher Ladetechnologien mit Blick auf eine mögliche Einführung bei unseren Produkten. Das gilt auch für das Thema Wechselbatterie“, heißt es bei Mercedes-Benz.

Auch die Manager von Volkswagen kennen die Entwicklung genau. Trotzdem gebe es kein Projekt im Konzern, das sich mit Wechselbatteriesystemen beschäftigt, sagt eine Sprecherin in Wolfsburg. BMW legt sich besonders fest: „Der Aufbau einer Lade- und Logistikinfrastruktur für Batteriewechselstationen ist seitens der BMW Group derzeit nicht geplant“, heißt es dort. Man sehe „die kosten- und konzeptoptimierte Batterie als integralen Bestandteil einer Fahrzeugarchitektur“.