Die Militärverwaltung in Kiew berichtete, dass in der Hauptstadt Luftabwehrsysteme stundenlang im Einsatz waren. Bürgermeister Klitschko berichtete von “mehreren Explosionen in der Hauptstadt”. Er warnte davor, dass es in der Stadt zu weiteren Stromausfällen kommen könnte, und forderte die Menschen auf, ihre Handys aufzuladen und sich mit Wasser zu versorgen.

Nach Angaben von Vitali Klitschko wurden in Kiew bislang drei Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, unter ihnen ein 14-jähriges Mädchen.

Angriffe auf Odessa

Auch in weiteren Städten schlugen Raketen ein. Aus Lemberg gibt es Berichte über einen großflächigen Stromausfall. 90 Prozent der Bevölkerung sollen betroffen sein. Straßenbahnen und Oberleitungsbusse verkehren derzeit nicht und es könne zu Unterbrechungen bei der Wasserversorgung kommen.

Kurz nach den neuen massiven Raketenangriffen auf die Ukraine rühmt sich das russische Verteidigungsministerium auf sozialen Netzwerken mit der Masse eigener Lenkwaffen. “Die Kalibr gehen niemals aus”, teilte die Behörde in ihrem Telegram-Kanal mit. Illustriert ist der Spruch mit einer abgefeuerten Rakete, berichtet ntv. Die “Kalibr”sind Mittelstreckenraketen, die Russland von Schiffen aus dem Schwarzen und Kaspischen Meer auf Ziele in der Ukraine abfeuert.

Laut dem deutschen Oberst a.D. Ralph Thiele seien diese Raketenangriffe Vorläufer eines erwarteten “Sturms” auf das Land. Auch die Nachschubbewegungen auf russischer Seite deuten auf verstärkte Offensiven hin, sagte der Militärexperte im Gespräch mit ntv.