Gewaltige Explosionen hatten in der Nacht auf Sonntag das Industriegebiet in Chmelnyzkyj im Westen der Ukraine erschüttert. Mehrere Aufnahmen wurden in den sozialen Medien geteilt. Offenbar wurde ein größeres Munitionsdepot dabei getroffen und zerstört. Die Ukraine hat keine konkreten offiziellen Informationen über die angegriffene Infrastruktur veröffentlicht.

Bekannt ist nur so viel: 21 Menschen sollen durch die Explosion verletzt und nahegelegene zivile Einrichtungen beschädigt worden sein. Der Militärverwaltung der Oblast Chmelnizkij zufolge wurde eine der „kritischen Infrastruktureinrichtungen der Region“ getroffen.

Munition für Panzer angeblich getroffen

Mehrere Medien sprechen von einem NATO-Munitionsdepot, das zerstört wurde. Manchen russischen Berichten zufolge soll es sich dabei sogar um Munition für Panzer – darunter auch die Leopard-2-Panzer aus Deutschland – gehandelt haben. Überprüfen lassen sich die Angaben zurzeit nicht. Der Ort, der zerstört wurde, soll ein Elektronikindustrie-Werk sein, in dem die ukrainischen Streitkräfte ein Munitionslager eingerichtet hatten. Auf den russischen Treffen folgten weitere Explosionen.

Gebiet komplett zerstört

Nun sind Luftaufnahmen aufgetaucht. Sie zeigen den Ort vor und nach dem Einschlag. Zumindest eines belegen sie: Die angerichtete Zerstörung war weitreichend. Im Zuge der ersten Explosion und den an sie anschließenden dürfte viel kaputt gegangen sein. Zu sehen sind auch künstlich aufgeschüttete Erdhügel vor dem Einschlag.

Luftaufnahme vor (l.) und nach (r.) dem Einschlag

Selenskyjs Soldaten baten nach dem Einschlag in sozialen Medien um Nachschub. Kriegsmaterial wird zur Mangelware.

Zurzeit hat es der Kreml offensichtlich primär auf Munitionslager abgesehen. Damit will er offenbar die geplante Gegenoffensive schwächen, hinauszögern oder sogar verhindern.