Viele Frauen, Kinder und Männer sind derzeit dazu getrieben, ihr Heimatland aufgrund der lebensgefährlichen Angriffe Russlands auf die Ukraine zu verlassen. Auch unser Nachbar Deutschland ist ein beliebter Zufluchtsort für die Kriegsflüchtlinge.

Weiterreise möglich

Die Pforten sind geöffnet und Deutschland gewährt Ankömmlingen erste Versorgung nach der Flucht. Ob die Reise für Ukrainer in Deutschland zu Ende ist oder weitergeht, sei ihre eigene Entscheidung. Trotzdem betont die Sozialverwaltung im Weiteren, dass Helfer am Berliner Hauptbahnhof Anweisungen erhalten sollten, die Flüchtenden ohne bestimmtes Reiseziel in Deutschland zur Weiterfahrt auf den Europaplatz zu verweisen.

Im Zuge dessen leitet nun auch die Deutsche Bahn Züge und Busse innerhalb des Landes und “die Ukrainer, die mit den Bussen in andere Bundesländer gebracht werden, werden dort vor allem in Ankunftszentren und Aufnahmeeinrichtungen untergebracht, um registriert zu werden”.

Bedarf an Betten zu groß

Doch der Platz reicht nicht aus. Allein am Sonntag sind 13.000 Kriegsflüchtlinge in Berlin angekommen. Offiziell untergebracht sind in der Hauptstadt bislang 5700 von ihnen, viele traten die Weiterreise an.

Unterstützung der Polizei, Bundeswehr und Hilfsorganisationen ist gefordert. In kürzlich aufgestellten Wartezelten sollen die Ukrainer erstmal mit Essen und Trinken versorgt werden und vom Deutschen Roten Kreuz „ein medizinisches Erst-Screening“ erhalten, während sie auf ihre Registrierung warten. Die Aufstellung eines weiteren großen Ankunftszelt ist geplant.

Künftig mehr Platz für Ukraineforschung an Unis?

Wie es mit den Geflüchteten langfristig weitergehen soll, steht bereits zur Debatte. „Wir brauchen nicht nur Stipendien, wir brauchen Lehrstühle und Stellen“, erklärt Andrii Portnov, der Professor für Verflechtungsgeschichte der Ukraine an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt. Dort erhalten ukrainische Flüchtlinge das Angebot von Studienvorbereitungskursen, Studienplätzen und ebenso werden Unterkünfte bereitgestellt.