Nachdem in Wien die 13-jährige Leonie brutal zu Tode gekommen ist, kocht die Diskussion um straffällige Asylwerber wieder hoch. Vor allem aktuelle Zahlen aus dem Justizministerium der grünen Alma Zadic haben es in sich. Im vergangenen Jahr befanden sich 1987 Jugendliche im Alter von 14-24 in österreichischen Haftanstalten. Unfassbar: Nur knapp die Hälfte aller Häftlinge waren Österreicher!

Afghanen sind überrepräsentiert

Mehr als die Hälfte aller Haftinsassen waren Straftäter aus dem Ausland, zehn der Häftlinge waren erst 14 Jahre alt. Besonderen Zündstoff liefert ein weiterer Fakt: Die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage des freiheitlichen Generalsekretärs Michael Schnedlitz belegt, dass 216 Insassen Staatsbürger aus Afghanistan waren. Dies entspricht 10,87 Prozent aller Inhaftierten, also jeder Zehnte.

Mit anderen Worten: afghanische Häftlinge sind im Jugendstrafvollzug überrepräsentiert. Aber auch weitere Volksgruppe treten in Erscheinung, so kamen 167 Insassen aus Serbien. Ganz generell kann man die Häftlinge als „sehr divers“ bezeichnen. 35 Straftäter waren aus der Türkei und 22 aus Polen. 20 unserer deutschen Nachbarn saßen 2020 eine Haftstrafe ab.

Fordert konkrete Schritte: FPÖ-Generalsekretär Michael SchnedlitzFoto: FPÖ

FPÖ-Generalsekretär Schnedlitz gegenüber dem eXXpress: „Justizministerin Zadic muss endlich aus ihrem grünen Traumland aufwachen und der bitteren Realität ins Auge schauen. Es kann nicht sein, dass jeder zehnte Jugendliche und junger Erwachsener im österreichischen Jugendvollzug ein Afghane ist. Es ist ganz einfach: Inländische Täter gehören weggesperrt, ausländische Verbrecher zur Haft in ihr Heimatland abgeschoben.“

Noch ein Aspekt sticht bei der Kriminalität unter Jugendlichen besonders hervor. Haftinsassen sind beinahe zur Gänze männlich. Im vergangenen Jahr waren von den 1987 Jugendhäftlingen lediglich 99 weiblich.

Brisant: Lediglich 891 der 1987 Insassen im Jugendstrafvollzug waren im vorigen Jahr Österreicher

Schnellstmögliche Abschiebungen

Schnedlitz im eXXpress-Interview abschließend: „Die Zeit zu handeln, ist längst überfällig. Tschetschenen, Syrer oder Afghanen – sie alle genießen bei uns ein Gastrecht und viele von ihnen missbrauchen es schändlich. Daher braucht es nun konkrete Schritte. Besonders wichtig sind uns dabei etwa Reformen, die die Möglichkeit bieten, härter und schneller gegen bereits Amtsbekannte vorgehen zu können. Aber auch straffällig gewordene Jugendliche und junge Erwachsene müssen schnellstmöglich in ihr Heimatland abgeschoben werden.“

Viele Jugendliche werden mehrfach straffällig

Beim genaueren Blick in das Datenmaterial wird offensichtlich, dass die überwältigende Mehrheit der jugendlichen Häftlinge mehrfach straffällig geworden sind. Darunter ist so gut wie alles, was das Strafgesetzbuch hergibt, vertreten. Meist handelt es sich nicht um Bagatelldelikte, sondern schwere Straftaten.