Unfassbar, aber wahr: Jens-Marco Scherf, Kommunalpolitiker der Grünen im bayrischen Miltenberg, hat im TV-Talk bei Markus Lanz den politischen Umgang mit den Migrationsproblemen kritisiert (der eXXpress berichtete). Dafür erhielt Scherf viel Zustimmung, aber auch Ablehnung. „Ein Parteikollege hat mir nahegelegt, die Partei freiwillig zu verlassen“, wird der Grüne-Politiker auf „Bild“ zitiert.

"Man muss Missstände ganz offen ansprechen"

Allerdings hat Scherf nichts anderes gesagt als: „Wenn Integration gelingen soll, müssen wir den Mut haben, Missstände ganz offen anzusprechen, ohne dass wir diffamiert werden, dass wir alle verunglimpfen wollen.“ Und: „Alle Bundes- und Landesminister müssen sich endlich zusammenraufen und das Problem gemeinsam angehen. Es muss Schluss sein mit parteipolitischen Spielchen und dem Hin- und Herschieben von Verantwortung für Geflüchtete in Deutschland.“ Langfristig müsse noch mehr passieren. Die gesamte Flüchtlingspolitik müsse überdacht werden.

Bleibt abzuwarten, ob Scherf mit dieser Position bei den Grünen bleiben, oder „freiwillig“ gehen wird.