„Ich möchte, dass alle meine Bürger ihre Ersparnisse in unserer eigenen Währung behalten und alle ihre Geschäfte in unserer eigenen Währung abwickeln”, sagte er bei einer Rede in Istanbul. “Vergessen wir nicht: Solange wir nicht unser eigenes Geld als Maßstab nehmen, sind wir zum Untergang verurteilt. Die türkische Lira, unser Geld, das ist es, mit dem wir vorwärts gehen werden. Nicht mit dieser oder jener Fremdwährung.”

Aktuell halten die Bürger der Türkei etwa die Hälfte ihrer Ersparnisse in Fremdwährungen und in Gold. Der Vertrauensverlust in die eigen Währung schreitet derzeit unaufhaltsam voran. 40 Prozent ihres Werts hat die Lira eingebüßt und erlebte damit ihr schwärzestes Jahr seit 20 Jahren.

Sehr hohe Arbeitslosigkeit

Die Inflationsrate in der Türkei ist im Dezember auf sagenhafte 36,08 Prozent gestiegen. Den Grund für die Währungskrise und starke Teuerung sehen Experten auch in der unorthodoxen Geldpolitik der türkische Zentralbank. Diese hat auf Drängen von Erdogan ihren Leitzins wiederholt gesenkt, obwohl Ökonomen eine Anhebung für die geeignete Antwort halten.

Der mit der Inflation einhergehende rasante Kursverfall der verteuert die Einfuhren von Gütern in das Land. Hinzu kommen vergleichsweise hohe Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt. Das Land steckt auch deshalb in einer wirtschaftlich schwierigen Lage, die sich auch in hoher Arbeitslosigkeit niederschlägt.