Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hat das Jahresergebnis noch einmal deutlich steigern können – und zwar auf mehr als eine Milliarde Euro. Dies geht aus einer Bilanz aus dem Jahr 2022 hervor. Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien erwirtschaftete ein operatives Geschäft in der Höhe von 1043,2 Millionen Euro (vor Steuern). Dementsprechend zufrieden zeigte sich Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding und Landesbank NÖ-Wien.

“Das Jahr 2022 war ein sehr herausforderndes Jahr, geprägt durch den Russland-Ukraine-Konflikt, den Energiekostenanstieg, die Inflation und die Zinswende. Wenn man das alles in Betracht zieht, sind wir operativ sehr zufrieden mit diesem Jahr. Wir haben uns wacker geschlagen und das Gesamtergebnis ist ebenfalls positiv. Wir haben eine hervorragende Kapitalausstattung, wir sind gut aufgestellt, so Höllerer. Und er betont: “Wir haben in allen Geschäftssegmenten die Ziele erreicht”.

Weniger Vergabe von Wohnkrediten

Darüber hinaus sei die Entwicklung des reinen Bankgeschäfts der RLB NÖ-Wien erfreulich. Das untermauert auch ein Blick auf die Zahlen. Die Raiffeisenbanken in Niederösterreich konnten ihr bestes Jahr seit Bestehen verzeichnen. So konnte man das voraussichtliche Betriebsergebnis im Vorjahr auf 388,4 Millionen Euro steigern. Wermutstropfen ist allerdings der Rückgang in der Baubranche. Dieser mache sich auch bei der Vergabe von Wohnkrediten bemerkbar, die seit dem Vorjahr deutlich zurückgegangen sind. “Die hohen Zinsen sind natürlich für Bauprojekte ein gewisser Hemmschuh,” meinte Höllerer.

Aufgrund der höheren Zinsen werden derzeit mehr Fixzinskredite nachgefragt. “Wir haben in der letzten Zeit gerade im Hypothekarkreditbereich de facto ausschließlich Fixzinskredite vergeben. Das ist aber auch immer eine Einzelfallfrage und am besten mit einem Bankberater zu besprechen,” fügte der Generaldirektor hinzu.

Die Geschäftsleitung der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien (v.l.n.r.): Claudia Süssenbacher (Geschäftsleiterin) und Michael Höllerer (Generaldirektor).

Schwerpunkt auf Investitionen in Nachhaltigkeit und energiesparende Maßnahmen

Die Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien setzt den Schwerpunkt auf die Beratung und Finanzierung von Investitionen in Nachhaltigkeit und energiesparende Maßnahmen. Das betonte der Vorstandsdirektor für Privatkunden & KMU, Martin Hauer in einer Aussendung: “Wir sehen, dass angesichts steigender Energiepreise die Nachfrage nach nachhaltigen Investitionen steigt, vom Bereich Photovoltaik über Fenstersanierungen bis zur Umstellung von Heizungssystemen. Deshalb unterstützen wir genau diese nachhaltigen Vorhaben im Bereich Sanierung mit entsprechenden Sanierungsmöglichkeiten, gepaart mit der entsprechenden Förderberatung.”

Die Raiffeisen rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank heuer die Zinsen noch weiter anheben wird. Laut Höllerer werden sich die Einlagen- und Kreditzinsen dementsprechend mitentwickeln.

Mag. Reinhard Karl, Generaldirektor-Stv. und Kommerzkundenvorstand RLB NÖ-Wien, Dr. Roland Mechtler, Vorstand Effizienz / Technology / Treasury RLB NÖ-Wien, Generaldirektor Mag. Michael Höllerer, Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und RLB NÖ-Wien, Mag. Dr. Claudia Süssenbacher, Geschäftsleiterin der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Vorstand Risikomanagement RLB NÖ-Wien, Dr. Martin Hauer, Vorstand Privatkunden & KMU RLB NÖ-Wien