Der ÖSV feiert beim Damen-Super-G in Cortina D’Ampezzo in Italien ein Erfolgserlebnis. Am Sonntag raste Cornelia Hütter auf das Stockerl. Nur die Norwegerin Ranghild Mowinckel war um drei Zehntel schneller. Dritte wurde Marta Bassino (+0,47). Lara Gut-Behrami verpasste mit Platz vier das Podium denkbar knapp (+0,50). Mit Platz acht war Mirjam Puchner die zweitbeste Österreicherin (+0,64). . Mirjam Puchner war als Achte nach 40 Läuferinnen zweitbeste Österreicherin und dürfte als einzige neben Hütter ein Fixticket im WM-Super-G haben.

“Die letzten Wochen waren nicht einfach mit der ganzen Herumrederei. Wir sind alle Rennfahrer, probieren alle das Beste – es schwimmen die anderen auch nicht auf der Nudelsuppe daher”, sagte Hütter im ORF. “Wir kämpfen und dürfen Fehler machen, weil wenn man Rennen fährt, können Fehler passieren. Gott sei Dank sind bei mir heute nicht so viele passiert.”

Ranghild Mowinckel gewann den Super-G in CortinaAPA/BARBARA GINDL

Ramona Siebenhofer landete auf dem 13. Platz (+1,06). Hütters Kolleginnen zeigten am Sonntag erneut schnelle Teilzeiten, aber auch Fehler. Weder Ramona Siebenhofer noch Nicole Schmidhofer oder Tamara Tippler nutzten ihr Rennen der letzten WM-Chance so richtig Nicole Schmidhofer hatte einen Rückstand von 1,18 Sekunden und raste auf Platz 16. Stefanie Venier (20./+1,55) schaffte es gerade noch in die Top 20. Nach 16 Rennen ohne Podestplatzierung schaffte Hütter damit auch den vom ÖSV-Frauen-Team erhofften Befreiungsschlag. Erstmals seit der Rückkehr aus Nordamerika Anfang Dezember stand eine Österreicherin am Stockerl.

Goggia verzichtete auf den Start

Ortlieb aber hat anders als in der Abfahrt kein einziges Topresultat verbucht und fehlte am Sonntag wegen einer Gehirnerschütterung. Wie sie ließ auch Italiens Topstar Sofia Goggia den abschließenden Super-G aus. Die Siegerin der Freitagabfahrt verspüre leichte Schmerzen im rechten Knie, hieß es am Sonntag vom Weltverband FIS. Goggia verzichte mit Blick auf die WM in Meribel/Courchevel (6. bis 19. Februar). Unterdessen wurde ihre Teamkollegin Marta Bassino (+0,47) Dritte.

Hütters dritter Saisonfahrt aufs Podest ging ein “ein Kampf” samt Missgeschick beim ersten Tor voraus, wie die Athletin schilderte. “Na gratuliere, wie fangst denn heute schon wieder an?”, habe sie sich gedacht, nachdem ihr der Außenski unmittelbar nach dem Start nicht gehorcht hatte. Sie habe dann aber gut in den Lauf hineingefunden.

“Die Tore sind extrem schnell dahergekommen”, sagte Hütter und lobte nach einer cleveren Vorstellung quasi Teamarbeit. “Gott sei Dank hat das die Ramona raufgefunkt.” Neben der Platzierung freute sich die Steirerin über die eigene Konsequenz: “Ich bin stolz, dass ich heute das gemacht habe, was ich mir vorgenommen hatte.” Ihr nächstes Rennen ist bereits der WM-Super-G am 8. Februar. Die oftmals verletzte Vollgas-Pilotin wird dabei erstmals seit 2015 auf WM-Edelmetall losgehen.