Erfreut hat sich der Sprecher von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Stephan Götz-Bruha, gezeigt, dass der Amtsinhaber im ersten Wahlgang laut ersten Hochrechnungen mit 54,6 bzw. 55,9 Prozent wiedergewählt wurde. Es sei “für uns sehr, sehr fein, wenn das Ergebnis hält”, sagte Götz-Bruha im ORF.

Keine "gmahte Wiesn"

Mit früheren Wahlen, in denen amtierende Bundespräsidenten zur Wiederwahl angetreten sind, sei dieser Urnengang nicht zu vergleichen, verwies Götz-Bruha auf die Rekordzahl von sechs Gegenkandidaten und die herrschenden Krisen. Außerdem seien Stichwahlen international durchaus üblich. Van der Bellen habe immer gesagt, dass es knapp werde und es keine gemähte Wiese gebe.

Van der Bellen bleibt im Amt

Stolze 13 Jahre nach Erreichen des Pensionsalters ist am Sonntag Alexander Van der Bellen ein neuer Arbeitsvertrag für die kommenden sechs Jahre angeboten worden. Sein Sieg bei der Wiederwahl für das höchste Amt im Staat ist wohl mehr einer soliden ersten Amtszeit in stürmischen Zeiten als einem besonders inspirierten Wahlkampf geschuldet. Zu erwarten ist more of the same, ein abwägender Präsident, der sich durch nichts so leicht erschüttern lässt.

Als Van der Bellen vor sechs Jahren nach seiner epischen Wahlschlacht gegen Norbert Hofer dann doch noch die Hofburg erreichte, war nicht absehbar, dass die durch Wahlwiederholung und -verschiebung in die Länge gezogene Kampagne noch das geringste Problem für den Staatschef gewesen sein würde. Regierungskrise um Regierungskrise, Corona und zuletzt die russische Aggression in der Ukraine – zu tun gab es immer.