Erhöhte Blackout-Gefahr: Der Durst nach LNG-Flüssiggas und seine dunkle Seite
Während in Europa alles unternommen wird um an jedes verfügbare Gasangebot zu kommen und dabei auch insbesondere auf Flüssiggas (LNG) gesetzt wird, können Entwicklungsländer ihren Gasbedarf nicht mehr decken, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Wir kaufen ihnen den lebensnotwendigen Rohstoff förmlich weg – was dort zu massiven Stromausfällen führt.
Nicht nur in Österreich versuchen die Regierungsverantwortlichen nun jedes verfügbare Gasangebot wahrzunehmen. Wegen der Befürchtung, dass Russland Europa den Gashahn endgültig abdrehen könnte, hat die EU erstmalig mehr Flüssiggas (LNG) aus den USA importiert als russisches Gas über Pipelines – der eXXpress berichtete.
Die Gaspreise explodieren
Doch dieser unstillbare Durst nach Gas hat die Preise derart in die Höhe getrieben, dass sich viele Entwicklungsländer den lebensnotwendigen Rohstoff nicht mehr leisten können. Während Europas LNG-Importe um 49 Prozent gestiegen sind, haben sich etwa die Importe Pakistans um 15 Prozente reduziert.
„Aufgrund des Ukraine-Krieges wurde jedes einzelne Molekül, das in unserer Region verfügbar war, von Europa gekauft, weil sie versuchen, ihre Abhängigkeit von Russland zu verringern“, sagte der pakistanische Erdölminister Musadik Malik Anfang dieses Monats.
Pakistan und Bangladesch leiden unter massiven Stromausfällen aufgrund unzureichender Gasvorräte, die benötigt werden, um Kraftwerke am Laufen zu halten. Und der Grund für die ungenügenden Lieferungen ist, dass Europa mehr für die Ware bezahlen kann, also wird sie dorthin verfrachtet, wo der Rubel – oder besser gesagt – der Euro rollt.
Und das betrifft auch LNG-Transporte, die ursprünglich für Pakistan und andere asiatische Länder vorgesehen waren. Laut „Wall Street Journal“ (WSJ) gingen die LNG-Lieferungen nach Indien um 16 Prozent zurück – China importierte um ein Fünftel weniger Flüssiggas.
„Die europäische Gaskrise saugt der Welt das LNG aus“, sagte Valery Chow, Leiterin der Asien-Pazifik-Gas- und LNG-Forschung bei Wood Mackenzie, gegenüber dem „WSJ“.
Es scheint so, als könnte Europa durch LNG-Importe zwar unabhängiger von russischem Gas werden. Weitet man den Blick jedoch, muss man erkennen, dass unser massiver Durst nach Flüssiggas in anderen Teilen der Welt auch großen Schaden anrichten wird…
Kommentare
Das ist jetzt nicht ganz schlüssig. Diese Staaten können ja das Gas, das Russland nicht mehr nach Europa exportiert, kaufen. Der hier mancherorts so geschätzte große Humanist Wladimir Putin wird den neuen Kunden doch sehr entgegenkommen …
Geschafft! Jetzt kommen die umweltfreundlichen Gascontainerschiffe, die mit Schweröl fahren und die Umwelt massiv versauen. Wozu sollten wir uns billiges, qualitativ hochwertiges Gas aus Russland via Pipeline umweltfreundlich liefern lassen, wenn es wesentlich teurer und vor allem dreckiger geht. Bravo EU, danke USA für eure idiotische Sanktionspolitik. Mit Haltung untergehen, das hat was.
Indien hat mehr Öl und Kohle von den Russen gekauft – Gas ist etwas anderes.
Was die EU mit ihren Sanktionen anrichtet, ist ungeheuerlich
UND STOPPT DIESE SANKTIONEN UND VERHANDELT ENDLICH MIT PUTIN!!
Ich will nicht frieren, und ich will auch nicht bezahlen für ein Land, das durch einen Krieg mit Rußand einen EU Beitritt erzwingen will!!!!
Mir ist völlig EGAL woher das GAS kommt – Hauptsache es wird AUSREICHEND und RECHTZEITIG geliefert zu einem FAIREN Preis!
Ich sehe nicht ein, dass ich wegen dem VÖLLIGEN VERSAGEN und den unehrlichen MORALANSPRÜCHEN der EU frieren und hungern soll!!!!
Indien als Beispiel hat doch eben erst mit den Russen neue und extrem günstige Konditionen ausgehandelt. Detto China. Also ????????
Bitte macht endlich einen Blackout ….täglich schreiben davon…wir warten schon drauf ☝🏻😎…nur mehr mit Gelassenheit zu ertragen….
Denn sie wissen nicht was sie tun (anrichten). Das einzige Richtige: ÖXIT aber eXXpress.