6884 Familien trauern, 6884 Zivilisten wurden bei Raketenangriffen oder Artilleriebeschuss auf ukrainische Städte und Dörfer in nur zehn Monaten getötet. Im Schnitt starben somit pro Tag 23 Menschen in diesem schrecklichen Krieg im Osten Europas. Diese Zahlen veröffentlichten jetzt die Vereinten Nationen – die UN berichten aber auch, dass die Zahl der verschwundenen Menschen “noch viel höher” sei.

Besonders tragisch: 429 Mütter verloren durch den Beschuss ihrer Häuser und Wohnungen ihre Kinder. Wie viele Töchter udn Söhne schwer verletzt die Angriffe überlebt haben, wurde nicht dokumentiert.

Dieses Bild ging um die Welt: Eine Hand ragt noch aus der Erde im Massengrab in Butcha.

Prognose: "Kein Ende des Krieges 2023"

Dass der Krieg in der Ukraine im kommenden Jahr ein Ende findet, bezweifelt auch die Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, Claudia Major: “Ich rechne nicht mit einem Ende des Krieges im nächsten Jahr, wenn unsere militärische Unterstützung auf dem Niveau wie bisher bleibt.”

Um Russland entscheidend zurückzudrängen und damit laut Claudia Major den Weg zum Frieden zu verkürzen, brauche die Ukraine mehr Waffen, von Munition bis Luftverteidigung, berichtet ntv. Für Friedensverhandlungen sieht sie wenig Chancen: Die Ukraine habe “nur die Wahl zwischen Krieg und Vernichtung”.

Russische Raketen schlugen auch in zahlreichen zivilen Gebäuden ein.
Diese Pensionistin überlebte den Einschlag einer Rakete in ihrem Wohnblock.
Hunderte frische Gräber in der Ukraine.