In ihren Augen ist noch das Entsetzen über das eben Erlebte zu sehen: Die junge Frau, die von Notärzten nach dem Raketenangriff auf Charkiw versorgt wird, ist im Schockzustand. Mehrere “Kalibr”-Marschflugkörper der russischen Streitkräfte haben in der 1,4-Millionen-Einwohner-Stadt im Osten der Ukraine massiven Schaden verursacht – und auch Zivilisten getötet oder schwer verletzt. Die Bewohner der Metropole sollen eingeschüchtert und terrorisiert werden.

Charkiw ist am nördlichsten Rand der vermuteten Angriffszone der für die nächsten Tage geplanten russischen Großoffensive im Donbass-Gebiet. Die Großstadt ist somit strategisch wichtig und soll vermutlich eingekesselt und später ausgehungert werden. So, wie dies die russischen Truppen in der nun zu 90 % zerstörten Hafenstadt Mariupol bereits durchgeführt haben.

Das Duplizieren

Die Bilder nach dem Raketenangriff auf Charkiw sind erschütternd: Sie zeigen eine Frau, die sich mitten auf der Straße schützend auf ein Kind geworfen hat, als die russischen Cruise Missiles in der Nähe einschlugen. Die Fotos dokumentieren den Schock, die Verzweiflung in der Notaufnahme der Spitäler und das gewaltige Ausmaß an Schäden, die durch diese Raketenangriffe verursacht werden.

Die aktuelle militärische Lage in der Ukraine - Charkiw ist im Nordosten zu sehen
Geschockt: Die Verletzten nach dem Raketenangriff
Eine Frau warf sich beim Raketenangriff schützend über ein Kleinkind. Sie wurde schwer verletzt.
Bilder der Zerstörung: Dieses Chaos richten die russischen Raketen an.
Die Feuerwehrmänner waren nach dem Angriff stundenlang im Einsatz