Die Folgen der hasserfüllten Sprache politischer Gegner, die Folgen der Brutalität in der Sprache der Kritiker der Corona-Maßnahmen und der Anti-Israel-Aktivisten werden auf erschütternde Art und Weise sichtbar: Das ganze Team von ÖVP-Chef Sebastian Kurz erhält Drohungen per Mail und auch in Briefen und auf Postkarten, die meisten Drohungen richten sich gegen den Kanzler selbst. “Dieses Ausmaß an Widerlichkeit hat’s noch nie gegeben”, sagte ein Mitarbeiter im Bundeskanzleramt gegenüber dem eXXpress.

Exekutive über Zunahme der Radikalisierung besorgt

“Du geldgierige Sau, du musst geben, bevor wir dir den Hals umdrehen”, ist etwa jetzt auf einer Postkarte gekrizzelt, die im Bundeskanzleramt zugestellt worden ist. Ein Mail-Verfasser drohte dem Team des ÖVP-Chefs: “Ihr seid das Letzte. Ihr gehört erschossen, ihr Judenfreunde.” Viele dieser Drohungen werden mit dem Hissen der israelischen Flagge auf dem Bundeskanzleramt begründet – ein Zeichen der Solidarität, das der Kanzler im Kampf gegen den Terrorismus setzen wollte.

Die exekutive hat jedenfalls die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Dem Verfassungsschutz machen nicht nur die Antisemiten unter den Österreichern und gewissen Zuwanderergruppen Sorgen, sondern auch radikalisierte Kritiker an den Corona-Schutzmaßnahmen. Erst kürzlich – wir berichteten – wurden bei einer derartigen Gruppe von sogenannten “Corona-Leugnern” Glock-Pistolen und hunderte Schuss Munition sichergestellt.