Bislang herrschte unter den Forschern Uneinigkeit bei der Frage, ob die in Südafrika beobachteten milden Verläufe als vorsichtige Entwarnung auch für Europa eingestuft werden können. Erste Zahlen aus Dänemark machen jetzt aber Mut: Im aktuellen Omikron-Bericht der dänischen Regierung wird aufgeschlüsselt, wie viele der mit Corona infizierten Patienten zwischen dem 22. November und dem 16. Dezember ins Spital eingeliefert werden mussten. Das Ergebnis: Von 18 366 Omikron-Fällen mussten lediglich 0,6 Prozent in einem Spital behandelt werden. Bei den 136 064 Fällen mit der Delta-Variante des Virus waren es hingegen 1,5 Prozent.

Das bedeutet im Klartext, dass der Anteil an Hospitalisierungen durch Omikron in Dänemark rund 60 Prozent niedriger ist als durch Delta. Wichtig in dem Zusammenhang: In Dänemark sind mehr als 77 Prozent der Menschen geimpft.

Insgesamt werden mehr Krankheitsfälle erwartet

Dennoch sei es laut Experten noch zu früh, um Entwarnung zu geben: Je höher nämlich das Infektionsgeschehen ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Personen schwer erkranken und behandelt werden müssen. “Das gilt selbst dann, wenn die Omikron-Variante zu weniger schweren Verläufen führen sollte, denn wir werden einfach insgesamt viel mehr Fälle bekommen”, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, gegenüber der “Augsburger Allgemeinen”.