100 Forschende untersuchten in allen Nationen – auch in Österreich – monatelang Patienten, die eine Corona-Erkrankung überstanden hatten. Jetzt präsentierte die US-Gesundheitsbehörde CDC diese neue Analyse zur Häufigkeit von Long-Covid-Symptomen (die Studie).

Die Zahlen überraschen: Immerhin seien nach dieser Studie weltweit 145 Millionen Menschen von Long Covid betroffen. Auffallend auch: Die Mehrheit der Patienten (63 %) sind Frauen. Und am stärksten betroffen ist die Gruppe der 20- bis 29-jährigen Patienten, die Corona schon hinter sich hatte.

Bis die Symptome von Long Covid nachlassen, dauert es laut dieser Analyse lange: Erst nach zwölf Monaten würden nur noch einer von sieben Long-Covid-Patienten Symptome bemerken – das sind dann noch immer 21 Millionen Menschen.

Die Gesamtzahlen in der neuen weltweiten Corona-Analyse.

In Schweden deutlich mehr Long-Covid-Fälle als in Österreich

Während Österreichs Gesundheitsminister bisher keine Zahlen zur Menge der mit Corona-Spätfolgen belasteten Österreicher nannte, sind in der neuen Studie der CDC auch über unser Land Daten zu finden: So seien im Jahr 2020 bereits 7590 Long-Covid-Fälle in Österreich aufgetaucht, im Jahr 2021 wären es dann 67.000 gewesen – insgesamt also 74.590 Patienten.

Im Ländervergleich schneidet Österreich nicht allzu schlecht ab: In der Schweiz sind laut dem “Tagesanzeiger” 73.000 Menschen von Long Covid betroffen, in Deutschland 479.000 und in Ungarn 224.000 Patienten. Auffallend hoch ist die Zahl der Long-Covid-Fälle in Schweden mit 104.100.

Bei der weltweiten Erhebung stellte die Forschungsgruppe auch fest, woran die Long-Covid-Patienten am häufigsten leiden: 33,3 % klagen über Atembeschwerden, 18,1 % über auffallend rasche Ermüdung und 10,1 % über kognitive Probleme, also Konzentrationsprobleme und plötzliche Vergesslichkeit. 8,47 % der registrierten Patienten meldeten alle drei Long-Covid-Beschwerden.

Die Daten für Österreich in der neuen Studie.
Konnte bisher keine Zahlen über Long-Covid-Fälle in Österreich nennen: Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne)