Jahr für Jahr sterben immer noch Millionen und Abermillionen von Tieren nach einem undankbaren und oft kurzen Leben einen qualvollen und grausamen Tod – und wofür? Tierschützer laufen schon seit Jahrzehnten gegen die Pelzindustrie Sturm, dennoch konnten bislang noch nicht die Erfolge gefeiert werden, die man sich erhofft hatte. Bis jetzt.

Denn in einem historischen Beschluss verbietet nun das erste Land offiziell den Handel mit Pelzen: Israels Ministerin Gila Gamliel hat am Mittwoch die Anweisung zum Verbot des Pelzhandels im Land unterzeichnet, wie eine Sprecherin des israelischen Umweltministeriums am Donnerstag gegenüber der Presse bestätigte. “Für die Pelzindustrie werden weltweit Hunderte Millionen von Tieren getötet”, wird Gamliel zitiert, die auch betont, dass diese Tötungen “unter Anwendung unbeschreiblicher Grausamkeit Leid verursachen”. Und weiter: “Die Verwendung der Haut und des Pelzes von Wildtieren für die Modeindustrie ist unmoralisch und mit Sicherheit unnötig. Pelzmäntel können nicht die brutale, mörderische Industrie verdecken, die sie herstellt. Die Unterzeichnung dieser Vorschrift wird die israelische Modeindustrie umwelt- und tierfreundlicher machen”, versprach die Ministerin in Tel Aviv.

Peta: "Historischer Sieg für den Tierschutz"

Das Verbot soll in sechs Monaten, also mit Ende des Jahres, in Kraft treten. Doch das Gesetz enthält auch Ausnahmen: Für wissenschaftliche Untersuchungen sowie für religiöse Zwecke ( wie etwa die Pelzhüte ultraorthodoxer Juden) sollen nach wie vor Pelze der- und gekauft werden dürfen.

Das neue israelische Gesetzt stößt auf großen Applaus bei Tierschutzorganisationen: So sprach etwa die Tierrechtsorganisation Peta von einem “historischen Sieg, der unzählige Füchse, Nerze, Hasen und andere Tiere davor schützen wird, grausam für ihre Haut getötet zu werden“.