Die Grafik unten stellt die Veränderung der Corona-Situation in der Schweiz und in Österreich seit Februar dar. Die Darstellung zeigt dabei die prozentuelle Veränderung der Zahl der neu bestätigten Corona-Fälle im 14 Tages-Abstand.

Eines dieser beiden Länder hat Mitte Februar – fast – alle Corona-Maßnahmen aufgehoben und darüber hinaus vor 100 Tagen die Quarantäne-Pflicht beendet. Es ist die Schweiz – mit anscheinend verheerenden Konsequenzen (Ironie!).

Wien bleibt sich treu: FFP2-Masken rauf!

Der Gegenpol ist Wien: Dort haben sich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und seine Experten laufend neue Verschärfungen ausgedacht, zuletzt für Spitalsbesuche. Darüber hinaus darf man in Wien nur mit FFP2-Maske U-Bahnen, Straßenbahnen und Autobusse betreten. Auch in U-Bahn-Stationen gilt Maskenpflicht, selbst wenn sie im Freien sind.

Von all dem will die Schweiz nichts mehr wissen. Die vorliegenden Corona-Zahlen dürften sie in ihrem Kurs eher bestärken…

Wasser in Kläranlagen bestätigt die niedrigen Zahlen

Man könnte einwenden: Immer weniger Schweizer lassen sich auf das Coronavirus testen. Nun, seit Jahresanfang lässt der Bund systematisch das Abwasser in rund 100 Kläranlagen der Schweiz nach Spuren des Coronavirus untersuchen. So können Forscher die Virenlast über ungeklärte Wasser ermitteln. Auch hier zeigen die jüngsten Daten: Die Schweiz befindet sich in einer Sommerwelle, die aber weit vom Niveau der beiden Omikron-Wellen zu Jahresbeginn entfernt ist.

Es zeigt sich ein ähnliches Bild, wie bei den Fallzahlen, die auf herkömmlichen Tests beruhen. Vom Omikron-Höhepunkt im März ist die Schweiz weit entfernt. Die Forscher finden viel weniger Viren in den allermeisten Kläranlagen – und die Schweizer können sich frei bewegen, ganz ohne FFP2-Masken.