“Das Ergebnis der Weltklimakonferenz ist enttäuschend. Denn wir sind bei der Reduzierung von Emissionen im Vergleich zu Glasgow im vergangenen Jahr keinen wesentlichen Schritt vorangekommen. Dabei bräuchte es gerade in diesem Bereich wesentlich mehr Entschlossenheit und Tempo. Denn Klimaschutz ist zu einer Überlebensfrage geworden”, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).

"Planet ist in der Notaufnahme"

Jetzt heiße es “weiterkämpfen”. “Österreich hat im Bereich Klimaschutz in den letzten Jahren eine Aufholjagd gestartet, die EU hat sich ambitionierte Ziele gesetzt und in Gesetze gegossen. Wir werden weiter national, auf europäischer Ebene und bei der COP28 für mehr Klimaschutz weiterarbeiten”, so die Ministerin. Die EU habe sich dazu entschlossen, dem Abschlussdokument der Cop 27 zuzustimmen, weil es im zweiten zentralen Thema dieser Cop Fortschritte gibt: im Bereich Loss and Damage, also der Finanzierung von Verlusten und Schäden. “Hier konnten wir uns auf die dringend notwendige Unterstützung für besonders von der Klimakrise betroffene vulnerable Staaten einigen. Dieser Beschluss ist ein wichtiges, dringendes und nötiges Signal der globalen Solidarität”, sagte Gewessler.

UN-Generalsekretär António Guterres warf der UN-Klimakonferenz vor, zentrale Ziele verfehlt zu haben. Es sei dort nicht gelungen, die “drastischen Emissionssenkungen” auf den Weg zu bringen, die notwendig seien, um die Erderwärmung einzudämmen, sagte Guterres am Sonntagmorgen in Sharm el-Scheikh. “Unser Planet ist in der Notaufnahme”, unterstrich der UN-Generalsekretär die Dramatik der Lage. “Wir müssen die Emissionen drastisch verringern und dies anzugehen hat die Klimakonferenz versäumt.”