Es ist kein Geheimnis, dass mit psychischen Krankheiten oft auch körperliche Leiden miteinhergehen. Umso alarmierender ist es für unser Gesundheitssystem, dass sich ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung psychisch krank fühlt – ließ der Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) verlauten. Möglicherweise ist die tatsächliche Anzahl noch höher. Viele Menschen sagen, dass es ihnen gut ginge, obwohl das gar nicht so sei. Im Rahmen der Initiative „Gut, und selbst?“, haben Vertreter der Schülerunion eine Kampagne zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen aufgerufen. Aktuell befinden sich alleine 6000 Kinder und Jugendliche in Beratung und Behandlung. Viele Eltern können es sich aber gar nicht erst leisten, mit ihren Kindern einen Therapeuten aufzusuchen.

Mehr kassenfinanzierte Psychotherapie, aber noch lange nicht genug

Die Österreichische Gesundheitskasse hat auf den Anstieg an psychischen Erkrankungen reagiert und in den letzten Jahren die kassenfinanzierte Psychotherapie schrittweise erhöht. ÖBVP-Präsidentin Mag. Barbara Haid schließt sich der Aussage von Gesundheits- und Sozialminister Rauch an: „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die psychische Gesundheit der Menschen in Österreich in den Mittelpunkt zu stellen. Der Zugang zu leistbarer und hochwertiger psychotherapeutischer Versorgung muss gewährleistet werden.“ Bis wann das tatsächlich so sein wird, bleibt offen.