60.000 Tote in drei Monaten, Milliardenschäden, unfassbare Trauer, dazu das Leid der Zivilbevölkerung und eine europäische Wirtschaftskrise: Diese schrecklichen Folgen seiner “Spezialoperation”, also der Invasion der Ukraine, versucht nun Wladimir Putin zu beschönigen. Laut der Nachrichtenagentur Interfax hätte sich der Präsident in einem Gespräch mit Jungunternehmen im Vorfeld des Internationalen Petersburger Wirtschaftsforums dazu verstiegen, die Eroberung der Ukraine mit dem Nordischen Krieg (1700 bis 1721) zu vergleichen.

Dazu ein Zitat Putins, das durchaus als Drohung aufgefasst werden kann: „Es ist unmöglich – verstehen Sie? – unmöglich, einen Zaun um ein Land wie Russland zu bauen. Und wir haben nicht vor, diesen Zaun zu bauen.“

Offenbar Vorbild für Wladimir Putin: Zar Peter der Große.

Vergleichs-Versuch mit dem Krieg im 18. Jahrhundert

Putin verglich dann tatsächlich die Invasion der Ukraine mit dem Krieg gegen Schweden im 18. Jahrhundert:  „Zurückholen und die Stärkung“ seien auch heute Aufgaben der Staatsführung in Russland. Der Präsident wörtlich: „Ja, es hat Zeiten in der Geschichte unseres Landes gegeben, in denen wir gezwungen waren, uns zurückzuziehen – aber nur, um unsere Stärke wiederzuerlangen und nach vorne zu gehen.

Am 9. Juni ist der 350. Geburtstag von Peter dem Großen, der sich als erster russischer Zar den Titel Imperator gab und mit Eroberungen im Norden Russland einen Zugang zur Ostsee sicherte – als so genanntes „Fenster nach Europa“.

Will "keinen Zaun" um Russland akzeptieren: Wladimir Putin.