Es sind die schlimmsten Ausschreitungen im Land seit dem Ende der Arpartheid. Bei einer Auseinandersetzung in einem Einkaufzentrum wurden zehn Menschen zu Tode getrampelt. Insgesamt sollen 45 Menschen gestorben sein, seit der 79-jährige ehemalige Präsident vor fünf Tagen wegen Korruptionsverdacht verhaftet worden war.

Die Armee wurde indes mobilisiert, verzweifelte Zivilisten organisieren sich zu Bürgerwehren. Sie verteidigen ihre Häuser und Geschäfte. Brisant: Lebensmittelreserven drohen knapp zu werden.

Premierminister Cyril Ramaphosa, den Zuma-Unterstützen eine „Hexenjagd“ vorwerfen, ruft den Mob auf, die Waffen niederzulegen. Friedliche Proteste seien mittlerweile von „opportunistischen Kriminellen“ missbraucht worden, um Chaos zu stiften und zu plündern.