Eva Kaili, die in den EU-Korruptionsskandal verwickelt ist, bleibt weiterhin inU-Haft (der eXXpress berichtete). Nun muss sich aber auch EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola wegen eines Aufenthalts mit ihrem Partner in einem französischen Luxushotel unangenehme Fragen gefallen lassen.

Wie das Nachrichtenportal “Politico” am Freitag enthüllte, wurden die Kosten für die Übernachtung im vergangenen Oktober von einer französischen Weinbruderschaft übernommen. Sie hatte die Reise in der vergangenen Woche öffentlich gemacht, nachdem das Parlament zuvor von einem Korruptionsskandal erschüttert worden war. Ihr Sprecher bestätigte die Angaben.

Übernachtung in Fünf-Sterne-Hotel

Metsola gab dabei allerdings nicht an, dass sie bei dem Trip von ihrem Partner begleitet wurde. Parlamentsregeln zufolge hätte sie die Reise eigentlich bereits Ende November des vergangenen Jahres melden müssen. Nach Angaben von “Politico” war die aus Malta stammende Christdemokratin für einen Termin bei einer Weinbruderschaft nach Frankreich gereist und von dieser in einem Fünf-Sterne-Hotel untergebracht worden. Teil der Reise war demnach auch ein Abendessen mit fünf Gängen.

125 Geschenke öffentlich gemacht

Ebenfalls regelwidrig hat Metsola 125 Geschenke erst vergangene Woche öffentlich gemacht. Dies war vor wenigen Tagen bekannt geworden. Die meisten Präsente gab die Politikerin der Auflistung zufolge zur Verwahrung der Parlamentsverwaltung oder lagerte sie in ihrem Büro. Bei Letzteren handelte es sich zum Beispiel um Bilder, Vasen und Bücher. Metsolas Sprecher betonte: “Die Präsidentin nimmt im Namen der Institution Geschenke entgegen. Sie behält diese nicht.”

Ob ihr nun Konsequenzen drohen, war zunächst unklar. Theoretisch könnten Sanktionen verhängt werden. Einen Automatismus gibt es allerdings nicht. Zuständig ist eigentlich die Parlamentspräsidentin.