Österreichs Außenminister stellte nach der knallharten Rede von Wladimir Putin (der eXXpress berichtete) sofort klar: “Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja sind und bleiben ukrainisch – genauso wie die Krim.” Diese Reaktion Schallenbergs kam als Reaktion auf die große Zeremonie im Kreml zur Annexion der ukrainischen Regionen an Russland.

Darauf konterte nun der EU-Parlamentarier Harald Vilimsky (FPÖ) auf den Socail-media-Kanälen: “Und jetzt den gleichen Einsatz bei Südtirol, Herr Außenminister. Ihre europäischen Werte akzeptieren ja keine Unrechtsgrenzen.”

Von Vilimsky kritisiert: Außenminister und Ex-Kurzzeit-Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP)

Rückgewinnung Südtirols als Twitter-Statement

Damit bezeichnete Vilimsky indirekt auch die aktuelle österreichisch-italienische Grenze als “Unrechtsgrenze” – was wiederum für heftige Reaktionen im Web sorgte: Vilimsky wurde beschimpft, ihm hätte sein bekannter Taser-Selbstversuch schwere Langzeitfolgen beschert. Andererseits hatte sein Tweet schon binnen einer Stunde 47 Likes.

Interessant wird dazu, ob sich Italiens Regierung zu dieser Aussage des EU-Politikers äußern wird. Immerhin ist die Grenzziehung und die Südtirol-Lösung seit dem Gruber-De-Gasperi-Abkommen im September 1946 geregelt. Außenminister Karl Gruber und Italiens Ministerpräsident Alcide De Gasperi beschlossen damals in Paris die bis heute gültigen Autonomie-Regelung für Südtirol.

Allerdings ist bis heute nicht vergessen, dass nach dem Zusammenbruch des des Hitler-Regimes viele zuvor ausgewanderte Südtiroler in ihr Heimatland zurückgekehrt sind. Ein Teil der deutschsprachigen Bevölkerung strebte damals die Angliederung an die wiedererrichtete Republik Österreich an. Die Wiedervereinigung Tirols scheiterte allerdings am Veto der Siegermächte USA, Großbritannien, der UdSSR und Frankreichs.

In den Jahren 1956 bis 1988 führten Südtiroler einen Untergrund-Kampf gegen italienische Sicherheitsbehörden, es kam zu 361 Attentaten, 21 Menschen starben. In der Folge kam es zur Festnahme und Verurteilung von 157 Tatverdächtigen.

Provokantes Statement auf Twitter: Harald Vilimsky (FPÖ)