
EU will jetzt alte Diesel-Autos komplett verbieten lassen
Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs hat die EU-Kommission Deutschland aufgefordert, alles zur Einhaltung der Grenzwerte für den Luftschadstoff Stickstoffdioxid zu tun. Alle Ursachen müssten angegangen werden, erklärte eine Kommissionssprecherin am Donnerstag in Brüssel. Dabei spielten oft auch Emissionen älterer Dieselfahrzeuge eine Rolle.
Zuvor hatte der EuGH in Luxemburg festgestellt, dass Deutschland wegen jahrelanger Überschreitung der NO2-Grenzwerte in vielen Städten EU-Recht gebrochen hat. Die EU-Kommission hatte Deutschland 2018 verklagt und bekam am Donnerstag in vollem Umfang Recht.
Die Sprecherin betonte, bei der Wahl der Mittel für saubere Luft hätten die EU-Staaten freie Hand, doch müssten die Maßnahmen wirksam sein und das Problem so schnell wie möglich lösen. “Deshalb müssen die Maßnahmen die wichtigsten Ursachen der Emissionen angehen”, erklärte die Sprecherin. “Je stärker die Überschreitungen, desto dringender ist die Notwendigkeit, einschneidende Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Bürger zu treffen.”
Luftqualität hat sich bereits gebessert
Die EU-Grenzwerte gelten seit 2010. Noch 2016 wurden sie in 90 deutschen Städten überschritten. Seither hat sich die Luftqualität nach Angaben des Umweltbundesamts aber verbessert. Im Corona-Jahr 2020 wurden Überschreitungen noch an sechs Orten gemessen. (APA/red)
Kommentare
Der Titel hat jetzt nicht wirklich was mit dem Text zu tun, oder? Dieselfahrzeuge kommen da nicht vor.
@Kurt Tank
4. Juni 2021 um 8:51 Uhr
Und dennoch steht bereits in der Einleitung:
(Zitat) “(…) alles zur Einhaltung der Grenzwerte für den Luftschadstoff Stickstoffdioxid zu tun. Alle Ursachen müssten angegangen werden (…) Dabei spielten oft auch Emissionen älterer Dieselfahrzeuge eine Rolle…”
Was genau war denn hier nicht deutlich zu verstehen?
Mal ehrlich @Kurt, das war mal eine entbehrliche Wortspende.
Wenn ich in Titel und Einleitung verspreche “EU will jetzt alte Diesel-Autos komplett verbieten lassen” und im Text steht dann “bei der Wahl der Mittel für saubere Luft hätten die EU-Staaten freie Hand” ist das ein ziemlicher Widerspruch.
Was würde denn dann passieren? Die alten Schüsseln werden alle nach Afrika exportiert und verpesten dort die Luft. Auch jetzt landen die Schrottautos dort. Aber ob in Afrika die Luft verpestet wird, interessiert uns ja nicht, Hauptsache wir erreichen die Klimaziele. Sind die “führenden” Köpfe bereits alle derartig degeneriert im logischen Denken?
@Lockup
4. Juni 2021 um 8:37 Uhr
Völlig korrekt analysiert.
Viel schlimmer noch ist für die Industrie, dass mit dem Export der Schrottkisten (egal ob nach Afrika oder in Richtung Osten) wertvolle Recycling-Rohstoffe günstig verscherbelt werden, welche für die Produktion von Neufahrzeugen fehlen und dann wieder sehr teuer auf dem Weltmarkt und über lange und kostspielige Transportwege wiederbeschafft werden müssen.
Der Kunde wird dann bei der Neuanschaffung eines fahrbaren Untersatzes wegen dieser völlig vertrottelten Misswirtschaft nochmals ordentlich zur Kasse gebeten.
Wir haben jetzt beschlossen, diese Investition zu verschieben und darauf zu warten bis Gewesslers Öko-Schergen unseren gepflegten und auch sparsamen LR Discovery per Gnadentod von der Landstrasse holen.
Ein Bobo-e-Auto wird auch niemals eine Option sein, obwohl ich persönlich nichts gegen die im “Tank” wohnenden Kobolde (copyright by Dr. humoris causa A. Baerbock 😀 ) habe.
Die Schiffe in den deutschen Häfen hängen sich wegen der Kosten nicht an die Elektroanschlüsse der Hafenanlagen an sondern lassen die Schiffsmotoren zur Stromerzeugung laufen. Die Abgasmengen sind enorm.
Dabei ist die Produktion und Betrieb von Elektroautos nicht wirklich NO2 neutral !!!
Das in Zeiten einer massiven Wirtschaftskrise ist der reinste Harakiri! Das ist wirtschaftlicher Selbstmord vieler Kleinverdiener, Kleinunternehmer usw.!!! Die reinste Selbstzerstörung vieler Existenzen!
@Margit Weber
3. Juni 2021 um 12:14 Uhr
(Zitat): >>> “(…) reinste Selbstzerstörung vieler Existenzen!” <<<
Der guten Ordnung halber sei hier festgehalten, dass es sich hierbei um die skrupellose Zerstörung und keinesfalls um die SELBSTzerstörung[sic] vieler Existenzen handelt, denn die Kleinverdiener oder Kleinunternehmer zerstören sich doch wohl nicht selbst.
Der sehr zeitnah zu erwartende Pleiten-Tsunami wird wahrhaft grauenvoll sein und der unmittelbar bevorstehende Herbst-Lockdown wird verheerende Folgen für einige Wirtschaftszweige haben, die sich jetzt schon in Agonie befinden.
In diesem Zusammenhang ist das zum Auftakt der Pandemie lauthals vom Wunderwast'l verkündete "Koste es was es wolle…" an Zynismus kaum mehr zu überbieten, aber das ideologisch verblendete und mehrheitlich leider grenzdebile Wahlschaf bleibt weiterhin unbelehrbar.
Früher war die Zukunft besser!