Am Donnerstag war es soweit: Red Bull Salzburg forderte im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde AS Rom. Dabei gingen die Salzburger als Außenseiter in dieses Spiel.  “Es ist so, dass wir dieses Druckgefühl nicht haben”, erklärte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle. Im Vorfeld waren alle Augen auf Startrainer Jose Mourinho gerichtet. Jaissle zollte seinem Kollegen im Vorfeld Respekt:  “Ich habe unglaublichen Respekt vor seiner Karriere. Was er erreicht hat, ist schon einzigartig.”

Das Stadion war mit 29.520 Zuschauern ausverkauft. Die Roma agierte defensiv diszipliniert, Salzburg wiederum agierte mutig. Die jungen Truppe kombinierte sich zunächst gut bis zum Strafraum durch, wurde aber nicht zwingend. Am gefährlichsten war noch Noah Okafor (10.), der über das Tor schoss. Denn Roma, wie stets Mannschaften von Startrainer Jose Mourinho, war defensiv gut organisiert und machte vor dem eigenen Tor dicht. Nach gut 20 Minuten tauchte Roma auch offensiv auf, Tammy Abraham kam zweimal gefährlich zum Kopfball (24., 26.).

Die Partie wurde danach ausgeglichen und hätte für die Salzburger kurz vor der Pause bitter werden können. Abraham hatte in der 43. Minute nach einem langen Ball die Riesenchance auf die Führung der Gäste, Köhn parierte aber den Schuss des englischen Stürmers glänzend.

Capaldo schießt Salzburg ins Glück

In der Pause nahm Mourinho den argentinischen Weltmeister Paulo Dybala vom Feld, für ihn kam Rechtsverteidiger Zeki Celik, Stephan El Shaarawy rückte eine Etappe nach vor. An der vorsichtigen Spielweise des dreifachen italienischen Meisters und aktuellen Tabellenvierten der Serie A änderte sich damit nichts.

Jubel bei Red Bull SalzburgAPA/KRUGFOTO

Die Salzburger waren vor den Augen von Mark Mateschitz, der erstmals seit dem Tod seines Vater Dietrich im Stadion war, offensiv bemühter. Ein abgefälschter Schuss von Capaldo (56.) verfehlte das Ziel knapp. Junior Adamu trat eine Minute nach seiner Einwechslung in Erscheinung, als er am Fünfer zum Kopfball kam, den Ball aber nicht richtig traf (61.). Im Finish wurde Roma, das in den jüngsten 24 Europacup-Auswärtsspielen zuvor stets zumindest einmal getroffen hatte, nach Eckbällen zweimal brandgefährlich. Ein Kopfball von Cristante landete an der Außenstange (73.), in der 81. Minute kam Andrea Belotti drei Meter vor dem Tor zum Ball, seinen Schuss konnte Köhn mit einem tollen Refelx an die Latte lenken.

Und als alles schon mit einem torlosen Spiel rechnete, schlug Salzburg doch noch zu. Dank eines Treffers von Capaldo Nicolas Capaldo in der 88. Minute gewann Österreichs Meister am Donnerstag das ersten Duell des Play-offs mit dem italienischen Spitzenclub AS Roma mit 1:0 (0:0). Das Retourspiel steigt am kommenden Donnerstag um 21.00 Uhr in Rom.