Wer ist auf der Liste der “unfreundlichen Staaten”, wer muss noch damit rechnen, dass plötzlich die extrem wichtige Gasversorgung aus Russland ausfällt? Während Österreich trotz aller Ausstiegsdrohungen der grünen Energie-Ministerin Leonore Gewessler noch immer vom russischen Energiekonzern Gazprom versorgt wird, trifft es nun ein direktes Nachbarland der Ukraine: Die Regierung von Moldawien hat nun nur noch 13 Tage Zeit, die ausstehenden Forderungen von Putin Energiekonzern zu erfüllen. Kann das nicht finanziert werden, sitzen 2,16 Millionen Menschen im Winter in der Kälte.

„Gazprom behält sich alle Rechte vor, darunter auch das Recht auf eine völlige Einstellung der Lieferungen, wenn bis 20. Oktober die Zahlungsverpflichtungen (der Republik Moldawien) nicht erfüllt sind“, teilte der Energiekonzern am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Weil die Altschulden zudem immer noch nicht geregelt seien, könne Gazprom ohnehin jederzeit den Gashahn abdrehen, betonte das Unternehmen.

Die Republik Moldawien liegt zwischen Rumänien und der Ukraine.

Sorge, dass auch andere Nationen im Winter unter Druck kommen

Der Präsident der Russischen Föderation verwendete schon bisher immer wieder die Gasversorgung Europas als Druckmittel: Auch in Westeuropa wird befürchtet, dass die Lieferungen über die noch unbeschädigten Pipelines über ukrainisches Staatsgebiet im Winter unterbrochen werden könnten, um damit noch mehr politischen Druck auf die EU-Spitze und die Regierungen der EU-Nationen ausüben zu können.

Allerdings schlug der Kreml – der eXXpress berichtete – auch vor, dass die einzige nach den Anschlägen noch intakte Leitung der insgesamt vier Stränge der Pipelines Nord Stream 1 und 2 für weitere Gaslieferungen nach Europa benutzt wird. Eine offizielle Antwort aus Brüssel blieb dazu bisher aus.