Was von vielen bereits befürchtet worden ist, wurde nun bestätigt: Die deutsche Bundeswehr flog zwar nur wenige sogenannte “Ortskräfte” aus der Airport-Hölle von Kabul nach Europa, dafür waren aber auch einige Schwerbrecher in den Jets. Der “Biuld” wurden nun die Daten von einigen dieser Kriminellen zugespielt, die eigentlich nie weider europäischen Boden betreten sollten.

Im Chaos auf dem eingekesselten Flughafen der afghanischen Hauptstadt schaffte es etwa auch Sardar Mohammed M. in einen der Evakuierungs-Jets: Der Afghane war in Deutschland zu acht Jahren und drei Monaten Haft verurteilt gewesen, weil er seine Tochter jahrelang sexuell missbraucht hatte. >Anfang 2019 wurde er nach Afghanistan abgeschoben, jetzt ist er wieder in Deutschland – zum Glück fiel er nun den Behörden auf, er muss noch 177 Tage absitzen, dann kommt er frei. Hier, in Europa.

Abschiebestopp: Verbrecher bleiben jetzt hier

Ebenso dank der Evakuierungsmission wieder zurück in Deutschland: Omed F., verurteilt wegen sexueller Nötigung und Vergewaltigung, er wurde erst kürzlich, im Februar, nach Afghanistan abgeschoben – und für ihn würde bis 2024 ein Einreiseverbot gelten. Jetzt ist Omed F. wieder in Europa und lebt hier in Freiheit.

Wegen gefährlicher Körperverletzung mit einer Waffe wurde Khwahja Rashed S. zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und in seine Heimat abgeschoben – auch er ist wieder in Deutschland. Er hat noch drei Monate abzusitzen, dann ist er ebenfalls ein freier Mann und kann nicht mehr nahc Afghanistan abgeschoben werden.

Auch Österreich brachte Personen zurück nach Europa

Auch Österreichs Bundesregierung war bemüht, Personen, die sich als Österreicher bezeichneten, aus Kabul auszufliegen. Bisher erfolgte vom Innenministerium trotz mehrerer Anfragen des eXXpress aber keinerlei Stellungnahme zu den Daten dieser Passagiere, die im Chaos des NATO-Abzugs mit der deutschen Bundeswehr ausggelogen worden sind.

Inoffiziell hat der eXXpress allerdings erfahren: Unter den aus Afghanistan geretteten Personen waren auch mehrere Asylberechtigte, die einen gültigen Aufenthaltsstatus hätten, weil sie eine Verfolgung in Afghanistan als Fluchtgrund abgegeben hätten. Die meisten der ausgeflogenen Personen wären gebürtige Afghanen gewesen, die bereits die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben und trotz schärfster Reisewarnung in Afghanistan Verwandtenbesuche absolviert hätten. Zitat eines eXXpress-Informanten: “Gebürtige Österreicher waren nicht in Afghanistan – warum sollten sie auch?”

Chaos: Wer in die Flucht-Jets kam, wurde nur oberflächlich überprüft