„In diesem Umschlag, der meinem Brief beiliegt, sehen Sie ein Fragment einer Granate aus einer französischen 155-Millimeter-Artillerieeinheit Caesar. Es durchschlug meine rechte Schulter und blieb im fünften Halswirbel stecken, nur einen Millimeter davon entfernt, mich zu töten oder zum Invaliden zu machen”, schrieb Dmitri Rogosin in seinem Brief an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem er den Granatsplitter der französischen Haubitze beilegte.

Gesandt hat der ehemalige Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos das Schreiben an den französischen Botschafter in Moskau, Pierre Levy, mit der Bitte, den Brief an Macron weiterzuleiten.

Präsident Wladimir Putin (M), der stellvertretende Ministerpräsident Dmitri Rogosin (r.) und der damalige Roskosmos-Chef Igor Komarow (l.) beobachten die Ausstellung von Raketen im Kosmos-Pavillon der Raumfahrtindustrie am 12. April 2018 in MoskauMikhail Svetlov/Getty Images

Angeblich wegen Arbeitstreffen in Donezk

Auf Anfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP wollte man sich in der Botschaft dazu nicht äußern. Rogosin, der auch ehemaliger Vize-Ministerpräsident ist, gab an, dass er sich in der von Russland annektierten Stadt Donezk wegen eines Arbeitstreffens aufhielt, als er verletzt wurde. Der russische Staatssender Rossija 24 berichtete angeblich, dass Rogosin in dem Hotel-Restaurant in Donezk seinen 59. Geburtstag gefeiert haben soll.