Nachdem Bernie Ecclestone (91) zuletzt mit einer irritierenden Aussage über Wladimir Putin für Wirbel sorgte, steht der Ex-Formel-1-Boss erneut im medialen Zentrum. Der Brite wird angeklagt. Dabei gehe es um Vermögenswerte im Ausland im Wert von mehr als 400 Millionen Pfund (472,6 Millionen Euro), teilte die britische Staatsanwaltschaft Crown Prosecution Service am Montag mit. Demnach soll er die Besitztümer den britischen Steuerbehörden verschwiegen haben.

Haftstrafe von bis zu zehn Jahren möglich

“Die Staatsanwaltschaft erinnert alle Beteiligten daran, dass gegen diesen Angeklagten jetzt ein Strafverfahren läuft und er ein Recht auf ein faires Verfahren hat”, sagte Generalstaatsanwalt Andrew Penhale. Die erste Anhörung ist am 22. August in London geplant, theoretisch ist eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft möglich.

Nicht der erste Termin vor Gericht

Für Ecclestone wird es nicht der erste Termin vor Gericht. Wegen des Verkaufs der Formel 1 an das Investmentunternehmen CVC im Jahr 2006 musste Ecclestone sich im April 2013 als Angeklagter in München verantworten und sich dem Vorwurf der Bestechung stellen. Im August desselben Jahres wurde das Verfahren gegen eine Geldauflage von 100 Millionen Dollar eingestellt. Im Jänner 2017 wurde Ecclestone von den neuen Formel-1-Besitzern Liberty Media als Geschäftsführer abgesetzt.