Bei der Maskenpflicht setzt die Politik auf Eigenverantwortung: In öffentlichen Verkehrsmitteln kann jeder selbst entscheiden, ob er sich die FFP2-Maske überzieht oder nicht – abgesehen von Wien: Dort muss man sie nach wie vor tragen.

Da sehen wir, wo Eigenverantwortung hinführt...

Scharf kritisiert wird die Lockerung vom ehemaligen Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Nun sieht er sich in seiner Skepsis bestätigt. Eine Fahrt mit dem Zug lieferte den Beleg: Mit Eigenverantwortung kommen wir nicht weiter. “Gerade per Zug das Wiener Stadtgebiet verlassen und blitzschnell rundum runter mit den Masken. Das muss die berühmte Eigenverantwortung sein”, beschwerte er sich auf Twitter.

Ein Corona-Kontrolleur in Österreichs Zügen

Dass das mit der Eigenverantwortung eine ganz schlechte Idee ist, davon war Anschober schon vorher überzeugt. Er hat seinen Test sogar per Twitter angekündigt. Ausdrücklich lobt er dafür den Wiener Weg.

Einzig der Wiener Weg ist aus Anschobers Sicht richtig

Die von Anschober wegen ihres eigenverantwortlichen Verhaltens kritisierten Fahrgäste haben sich eigentlich an die Gesetzeslage gehalten: In Wien hatten sie die Masken noch auf, erst danach legten sie diese ab. Natürlich: Allzu sehr überzeugt dürften sie von Wiens Corona-Spezial-Regelung nicht gewesen sein. Sie werden vermutlich nicht gedacht haben, dass das Virus im Wiener Ortsgebiet gefährlicher ist als außerhalb. Dass Wiens Sonderweg die Glaubwürdigkeit der Corona-Maßnahmen nicht unbedingt erhöht – darauf hat schon der eXXpress hingewiesen.

Wie auch immer: Das alles ist so gar nicht nach dem Geschmack des ehemaligen Gesundheitsministers. Für ihn steht fest: Bei den Masken brauchen wir Pflicht! PS: In sämtlichen Ländern gibt es keine Maskenpflicht mehr.

Für Anschober eine klare Sache: Am besten nur mehr so oder gar nicht reisen.