Im Mai 2020 kam es in den USA landesweit zu Protesten und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten. Der Auslöser: Der Afroamerikaner George Floyd wurde während seiner Festnahme wegen eines angeblich gefälschten 20-Dollar-Scheins von einem Polizeibeamten so zu Boden gedrückt, dass er erstickte. Der Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt breitete sich in den darauffolgenden Tagen großflächig in amerikanischen Städten aus.

"Surreale Situation" im Oval Office

Auch in Washington D.C kam es zu Protestzügen, Gewalt und Sachbeschädigungen von aufgebrachten Bürgern und Aktivisten. Donald Trump habe Espen zufolge gar nicht gut auf die Demonstrationen, die den Staatsdienern Rassismus und Gewalttätigkeit ankreideten, reagiert. Er sei “mit rotem Kopf” im Oval Office gesessen und habe sich “lautstark” über die Menschen beschwert, die vor dem Weißen Haus protestierten. Er soll Espen auch gefragt haben, ob es nicht einen Weg gebe, auf die Demonstranten zu schießen. “Könnt ihr nicht einfach auf sie schießen? Ihnen einfach in die Beine schießen oder so?” Der ehemalige Verteidigungsminister schreibt in seinem Buch von einer “surrealen” Situation im Oval Office. Er habe einen Weg finden müssen, dem damaligen US-Präsidenten diese Idee auszureden.

Buch erzählt über Zeit an der Spitze

Esper hatte sich während der Amtszeit Trump mehrere Male gegen den Willen des Präsidenten gestellt. Unter anderem war er – anders als Trump–nicht der Ansicht, dass das US-Militär gegen  die Demonstranten eingesetzt werden sollte. In seinem Buch “A Sacred Oath” (deutsch:”Ein heiliger Eid”), beschreibt Mark Esper seine Zeit an der Spitze des Pentagons. Das Buch ist ab 10. Mai im Handel erhältlich.