Erneut geht’s um Kokain, um einen Sauna-Club, eine “Bunker-Wohnung” und Drohungen gegen eine junge Kellnerin und mögliche Kronzeugin: Sollten die Vorwürfe in der neuen Anzeige gegen Julian Hessenthaler (41) stimmen, dann muss der Ibiza-Video-Mittäter und Freund linkslastiger Journalisten mit einem weiteren Strafprozess und vielleicht mit einer zusätzliche Haftstrafe rechnen. Wie berichtet, wurde Hessenthaler erst kürzlich aufgrund von Drogendelikten zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt (nicht rechtskräftig).

Jetzt kam diese neue Anzeige auch an die Aufdeckerplattform eu-infothek.com und an den eXXpress: Es sollte so vermutlich verunmöglicht werden, dass diese brisanten Vorwürfe einfach verschwinden.

Gesprächspartner von Hessenthaler in der Ibiza-Finca: Heinz-Christian Strache, dahinter die "Oligarchin".

Wird Hessenthaler zu Unrecht belastet?

Gleich vier verschiedene Namen von möglichen Belastungszeugen werden in diesem Schreiben genannt, das an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), an die Staatsanwaltschaft Wien und an das Bundeskriminalamt geschickt worden ist.

Sie sollen mutmaßliche Straftaten des Ibiza-Video-Täters bezeugen können, für Hessenthaler gilt natürlich die Unschuldsvermutung: Es könnte sich auch um die Intrige eines Freundes aus diesem Milieu handeln, dem der “Sicherheitsberater” vielleicht noch Geld schuldet.

Julian Hessenthaler beim Ibiza-Video-Dreh. Aktuell sitzt er in Haft, das Drogen-Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Ex-Geschäftsführer von Bordell als Zeuge?

Ein Schauplatz der Drogen-Deals, die nun in dieser Anzeige dem Liebling mancher linkslastiger Journalisten angelastet werden, der Wiener Nachtclub M.: So hätte Julian Hessenthaler dort nicht nur seine Lebensabschnittspartnerin, eine Darstellerin in deftigen Erwachsenenfilmen, kennengelernt, sondern in diesem Bordell auch Kokain verteilt. Ein namentlich genannter Zeuge könne dies bestätigen.

Auch im Sauna-Club F. soll der Ibiza-Video-Mittäter zweimal mit Kokain gehandelt haben, wird der damalige Geschäftsführer zitiert. Hessenthaler sei 2019 zur Rede gestellt worden und hätte entgegnet, dass er keine Drogen verkaufe, sondern nur verschenke.

Zeugin hat Angst vor Racheaktion

Die bei diesen neuen, bisher unbewiesenen Vorwürfen gegen Hessenthaler vielleicht wichtigste Auskunftsperson für die Justiz und für die Kripo dürfte eine Kellnerin sein: Aus Angst vor Racheaktionen hat die junge Frau bisher geschwiegen – sie soll aber dabei gewesen sein, wie der “Sicherheits-Berater” “Kokain-Blöcke portioniert und die Drogen auch gestreckt” haben soll. Auch der Lagerplatz dieser größeren Drogenmenge wird in der Anzeige genannt: Es ist eine Adresse an der Wienzeile im 6. Bezirk in Wien.